Ringfoto auch 2023 wieder mit Rekordergebnis

Die diesjährige Roadshow, die im März in Hannover, Brühl bei Köln, Sinsheim und Ingolstadt stattfand, wurde von mehr Mitgliedern besucht als im Vorjahr.

Ringfoto hat im Jahr 2023 wieder mehr Kameras, Videoprodukte, Objektive, Videozubehör, Drohnen sowie Fotobücher verkauft und damit ein Rekord­ergebnis erzielt. Das gab die Verbundgruppe anlässlich der diesjährigen Roadshow im März bekannt. Während der Durchschnittspreis von Kameras laut GfK im Vergleich zum Vorjahr nochmals um fast 10 Prozent gestiegen sei, habe der Fachhandel zum wieder­holten Male Marktanteile hinzu­gewinnen sowie ­weiteres Wachstum ­v­­erzeichnen können, heißt es in einer Pressemitteilung. Zudem seien weitere wichtige Fotohändler, darunter das niederländische Unternehmen CameraNU.nl, in die Kooperation eingetreten.

Geschäfts­führer Thilo Röhrig präsentierte den Mit­gliedern nicht nur neue Rekord­ergebnisse, sondern stellte auch die ­strategischen Eckpunkte für die nächsten Monate dar.

Auch wenn die Jahresbilanz traditio­nell erst anlässlich der Gesellschafterversammlung im Juni veröffentlicht werde, könne man schon jetzt sagen, dass sowohl Ergebnis als auch die Ausschüttung an die Händler wieder überdurchschnittlich hoch ausfallen würden, betonte Ringfoto.Im Jahr 2023 stieg der Gesamtumsatz der Ringfoto GmbH & Co. KG im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent auf 535,4 Mio. Euro. Der Lagerumsatz lag mit 371,7 Mio. Euro um 6,3 Prozent über dem des Vorjahres; beim Streckenumsatz (Zentralregulierung) gab es ein leichtes Minus von 0,8 Prozent auf 163,7 Mio. Euro. Inklusive der Umsätze der Tochtergesellschaften in Österreich und den Niederlanden erreichte der Konzern­umsatz mit 631,6 Mio. Euro ein neues Rekordniveau und lag damit um 7,0 Prozent über dem Vorjahr.

Erstmals auf der Ringfoto-Messe zu sehen: Die neuen Voigtländer Speicherkarten, die im Frühsommer auf den Markt kommen ­sollen.

In allen relevanten Sortimentsbereichen seien Zuwächse erzielt oder mindestens das Vorjahresniveau gehalten worden, erklärte Ringfoto Geschäftsführer Thilo Röhrig. Besonders deutliche Erlössteigerungen habe es bei den Systemkameras (plus 12,0 Prozent) und bei Videoprodukten (plus 26,0 Prozent) gegeben. Dank dieser Entwicklung habe der Fotofachhandel seinen Marktanteil auf nahezu 70 Prozent ausbauen können. Dies verdeutliche die Wertschätzung der Endverbraucher für qualitativ hochwertige Produkte und für die ausgezeichnete Beratung des Fotofachhandels, betonte Röhrig. 

Bei den Kompaktkameras kehrte ­Ringfoto mit exklusiven Bundles und Aktionen den rückläufige Trend der letzten Jahre um und erzielte einen Umsatzzuwachs von 13 Prozent, während der Gesamtmarkt mit einem Plus von rund 5 Prozent deutlich langsamer wuchs.

Voigtländer immer stärker

Das Objektivgeschäft zeigte sich sowohl im Gesamtmarkt mit einem kleinen Plus von 0,3 Prozent als auch bei Ringfoto stabil. Obwohl das Geschäft mit Festbrennweiten mit einem Minus von 2,7 Prozent im Gesamtmarkt leicht rückläufig war, entwickelte sich die Ringfoto-Eigenmarke Voigtländer besonders erfreulich: Bei den manuellen Festbrennweiten erreichte sie nicht nur ein Umsatzplus von gut 18 Prozent, sondern eroberte laut GfK mit einem Marktanteil von 26 Prozent auch die Spitzenposition im Markt. Das Sortiment der Marke umfasst mittlerweile fast 100 Objektive. Für 2024 erwartet Ringfoto einen weiteren deutlichen Umsatzzuwachs, der aufgrund von zahlreichen Neuheiten bei 35,0 Prozent liegen könnte. Auf der Roadshow wurden neben den neuen Produkten von der japanischen Fotomesse CP+ erstmals auch die neuen Voigtländer Speicherkarten gezeigt, die im Frühsommer auf den Markt kommen sollen.

E-Passfoto nimmt Fahrt auf

Nachdem die finale Version der Technischen Richtline TR 03170 Anfang März vom BSI veröffentlicht wurde, hält die Arbeitsgruppe E-Passfoto an dem Ziel fest, das System schon Monate vor dem offiziellen Start am 1. Mai 2025 allen Fotohändlern und Fotografen zur Verfügung zu stellen. Seit einigen Monaten sind Experten der Ringfoto-­Zentrale in ganz Deutschland unterwegs, um gemeinsam mit Fachhändlern und Fotografen bei lokalen Ämtern und Behörden vorstellig zu werden und das neue Konzept der Arbeitsgruppe zu präsentieren.

Aktions- und Kompetenzbeilagen

Auch in diesem Jahr unterstützt Ringfoto die Mitglieder gemeinsam mit den Partnern der Industrie durch die Bereitstellung von Aktions- und Kompetenzbeilagen. Neben einer Printversion steht den teilnehmenden Händlern von jeder Beilage auch eine Online-Version für die Veröffentlichung auf der eigenen Website zur Verfügung. Darüber hinaus werden umfangreiche Social Media Bausteine für den Auftritt in Facebook, Instagram und Co. angeboten Die Beilagen-Serie 2024 begann zu Ostern, um die Händler mit attraktiven Angeboten beim Start in den Frühling zu unterstützen.

Tempo beim Training

Auch bei der Aus- und Weiterbildung der Händler setzt Ringfoto auf Wachstum. Dafür wurde zum Jahreswechsel die Schulungsfläche in der Zentrale in Fürth verdoppelt. Der Ringfoto Campus besteht nunmehr aus dem Studio für die praktische Arbeit, der Ringfoto Academy für Schulungen und dem Ringfoto Bistro für das leibliche Wohl und für ­Gruppenarbeiten. Mit Christian Laxander konnte einer der renommiertesten Trainer der Branche für die Kooperation gewonnen werden.

Zu einer besonderen Erfolgsgeschichte entwickelt sich die Ringfoto ProVideo-Offensive. Nachdem die Zentrale 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die  dreitägigen ­Schulungen für die immer wichtiger werdende Videotechnik erwartet hatte, wurden allein für das erste Halbjahr 90 Plätze gebucht. Bis Ende dieses Jahres sollen 150 Menschen das Programm durchlaufen haben, das bei seinen Absolventen bereits deutliche Umsatzsteigerungen im Bereich der bewegten Bilder erzeugt hat. Bei ProVideo geht es um mehr als nur ­reine Produktschulungen: Den Teilnehmern werden nicht nur konkrete Ideen für die Vermarktung von Videoprodukten vermittelt, sondern die Zentrale sorgt auch mit späteren Updates für nachhaltigen Trainingserfolg. Dafür gibt es im Abstand von ca. sechs Wochen Online-Konferenzen.

Positiver Ausblick

Nach dem erfolgreichen Abschuss seines ersten Geschäftsjahres bei Ringfoto blickt Geschäftsführer ­Thilo Röhrig zuversichtlich in die Zukunft: „Auch für das angelaufene Jahr 2024 blicken wir optimistisch auf die Geschäftsentwicklung der Ringfoto-­Gruppe – sowohl in Deutschland als auch in den anderen europäischen Märkten, in denen wir aktiv sind.” So wird für die Ringfoto GmbH & Co. KG ein Umsatzzuwachs von fast 5 Prozent erwartet, das Lagergeschäft soll sogar um 9, 6 Prozent wachsen. Seit dem ersten April können die Mitglieder auch Produkte von DJI und Fujifilm über das Lager beziehen. Zudem soll die Effizienz der Logistik durch weitere Automatisierung und die Möglichkeit des Dropshipments gesteigert werden. Auf einem Marktplatz erhalten Lieferanten die Möglichkeit, ihre Produkte zu präsen­tieren, um sie nach der Bestellung durch den Händler direkt auszu­liefern. Derzeit läuft ein Pilotprojekt mit Foto Walser, weitere Lieferanten werden folgen.

Die Ringfoto-Gruppe zählte am 31. Dezember 2023 1.028 Mitglieder (Vorjahr: 1.109) mit 1.313 Vertriebs­stellen. Die Anzahl der Gesell­schafter belief sich auf 323 (27 weniger als Ende 2022). Ursächlich für das Ausscheiden von Mitgliedern seien unverändert Betriebsüber­gaben und Betriebsaufgaben aus Altersgründen, erklärte die Verbundgruppe.

Die nächsten wichtigen Termine für die Ringfoto-Mitglieder sind die Gesellschafterversammlung am 10. Juni in Neuss, die Fotomesse am 27. und 28. September in Heilbronn und die Photopia Hamburg vom 10. bis 13. Oktober. Am Vortag der ­Photopia Hamburg, dem 9. Oktober, unterstützt Ringfoto als Fachhandelspartner wieder den B2B Kongress Imaging­Executives­­@Photopia.

Voigtländer Nokton 50 mm für Sony E-Mount

Mit dem Nokton 50mm F1.0 asphärisch hat Voigtländer ein neues Standardobjektiv angekündigt,  das speziell für Sony Kameras entwickelt wurde. Dank des integrierten Entfernungsencoders unterstützt es auch Kameramodelle, die mit einer 5-Achsen-Bildstabilisierung im Gehäuse ausgestattet sind. Für eine genaue Fokussierung kann das Bild im Sucher durch Betätigen des Fokusrings vergrößert werden. Die manuelle Scharfstellung erfolgt über einen robusten Metallring mit Rautenmuster. Das Nokton 50mm F1.0 asphärisch ist 69,3 mm lang und wiegt 590 g. Diese kompakte Bauweise wird durch den Einsatz einer asphärischen Linse aus einem Glas mit hohem Brechungsindex ermöglicht. Ein Floating-Element trägt zur ­stabilen Bildqualität ab einer Aufnahmedistanz von 0,45 m bei.Die Blende wird über einen mechanischen Ring am Objektiv gesteuert; ein Klick-Schaltmechanismus erlaubt es, die Blende bei Videoaufnahmen auf ­„lautlos“ zu stellen. Durch die 12 Blendenlamellen können nach Angaben von ­Voigtländer unscharfe Bereiche und punktuelle Lichtquellen in klar definierter Form eingefangen werden. Das Voigtländer Nokton 50mm F1.0 asphärisch ist ab sofort zum Preis von 1.799 Euro (UVP) erhältlich. Eine Gegenlichtblende aus Metall ist im Lieferumfang enthalten.