Der Photoindustrie-Verband (PIV) prognostiziert anlässlich der Photopia Hamburg auf der Basis einer gemeinsam mit der GfK durchgeführten Marktstudie eine hohe Kaufbreitschaft für neue Foto- und Video-Hardware. Dabei bleibe der lokale Fachhandel die erste Anlaufstelle für Digitalkameras, heißt es in einer Pressemitteilung. Auch Smartphones stehen bei vielen Konsumenten auf der Anschaffungsliste, werden aber vorwiegend im Internet erworben.
Die Umfrage hat ergeben, dass fast die Hälfte der Befragten mindestens einmal pro Woche fotografiert, rund 32 Prozent der Befragten auch häufiger. Das gilt vor allem für jüngere Verbraucher: Von den unter 40-Jährigen gab fast die Hälfte aller Teilnehmenden an, täglich oder mehrmals die Woche zu fotografieren. Auch das Thema Bewegtbild gewinnt weiter an Bedeutung: 18 Prozent der Befragten filmen mindestens einmal pro Woche, bei den unter 40-Jährigen liegt der Anteil bei 27 Prozent.
Rund 16 Prozent der Befragten spielen derzeit mit dem Gedanken, bis Ende 2021 eine Digitalkamera mit Wechselobjektiv zu kaufen, 15 Prozent denken über die Anschaffung eines Modells ohne Wechselobjektiv nach. Rund 42 Prozent der Zielgruppe beschäftigen sich damit, ein Smartphone zu kaufen oder zu verschenken.
Für viele Menschen weiterhin interessant sind ActionCams und Drohnen mit Kamera: Dabei ist die Kaufabsicht für ActionCams ist bei Konsumenten unter 50 Jahren überdurchschnittlich hoch: Bei den 18-29-Jährigen liegt der Wert bei 15 Prozent, bei den 30-49-Jährigen sogar bei 18 Prozent. Rund 12 Prozent der Befragten halten den Kauf einer Drohne mit Kamera bis zum Jahresende für möglich.
Für den Fotohandel brachte die Studie erfreuliche Erkenntnisse; Kameras werden bevorzugt in einem Geschäft vor Ort gekauft. Das wurde besonders häufig von Konsumenten mit Kaufabsichten bekundet: Bei Digitalkameras mit Wechselobjektiv planen rund 42 Prozent die Anschaffung vor Ort, nur rund 22 Prozent wollen im Internet kaufen. Und von den Befragten, die über den Kauf einer Kamera ohne Wechselobjektiv nachdenken, wollen 33 Prozent dafür ein Ladengeschäft aufsuchen, während 21 Prozent den Online-Kauf vorziehen. Bei den Action-Kameras liegt die Affinität zum Fachhandel sogar noch höher: 43 Prozent der Befragten, die mit einem solchen Produkt liebäugeln, möchten sich im Laden beraten lassen und dort kaufen, 21 Prozent ziegen das Internet vor. Bei den Drohnen gaben 33 Prozent der Interessierten an, im lokalen Handel kaufen zu wollen, derselbe Prozentsatz wollte das Internet nutzen.
Im Bereich Smartphones tendieren die Konsumenten dagegen klar zum Online-Kauf: Nur 29 Prozent der Befragten mit konkreter Kaufabsicht wollen ihr neues Endgerät im Fachgeschäft kaufen, 36 Prozent möchten dagegen Online bestellen. Generell bevorzugen deutlich mehr Frauen als Männer beim Kauf eines Geräts zum Fotografieren oder Filmen ein (Fach-)Geschäft vor Ort.