Allein die Anzahl verkaufter Smartphones stieg in Deutschland in 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent auf mehr als zehn Millionen Stück. Das entspricht einem Umsatz von über vier Milliarden Euro. „Zusammen mit Digitalkameras, Camcordern, Fotohandys und Tablets mit Kameras wurden damit in Deutschland noch nie so viele Aufnahmegeräte verkauft wie in 2011“, stellte Christoph Thomas, Vorsitzender des Photoindustrie-Verbandes, fest. Weiterhin schätzt der Photoindustrie-Verband, dass von den weit über vier Milliarden Fotos, die in 2011 in Deutschland ausgedruckt wurden, etwa 1,5 Prozent aus Smartphones oder Fotohandys stammen. Ergänzt wird der Mobile-Imaging-Markt durch die Millionen Downloads von kostenpflichtigen Foto-Apps sowie einem neuen, margenstarken Zubehörmarkt, zu dem Produkte wie Objektivvorsätze, Taschen, Stativen und Filtern speziell für Fotohandys und Smartphones.
In Deutschland ist bereits jedes dritte verkaufte Handy ein Smartphone – Tendenz steigend. Größte Förderer des Smartphone-Absatzes sind die Netzwerkbetreiber: Bei einigen von ihnen sind bereits neun von zehn mobilen Telefone aus der smarten Kategorie.
Dieser Smartphone-Trend bleibt nicht ohne Auswirkungen: „Dadurch, dass die ‚Kamera im Handy‘ praktisch immer und überall ‚dabei‘ ist, werden ungleich mehr Szenen und Motive als früher im Bild festgehalten – und in der Regel zeitnah in soziale Netzwerke hochgeladen”, so Thomas. „Aus der neuen Konsumentengruppe, die deshalb fotografiert, weil die Kamera in ihrem Fotohandy zum Produkt gehört und immer dabei ist, werden zusätzliche Interessenten für leistungsstärkere Kameramodelle wie System- und Spiegelreflexkameras.“
Auch die steigende Popularität von Tablet-Computern wirkt sich nach Ansicht des Photoindustrie-Verbandes positiv auf die Fotobranche aus; denn in der Regel sind diese Geräte ebenfalls mit einer eingebauten Kamera ausgestattet. Im Jahr 2011 wurden in Deutschland laut GfK über zwei Millionen Tablets verkauft, 160 Prozent mehr als 2010 entspricht. In diesem Jahr soll die Zahl der verkauften Tablets auf knapp drei Millionen Stück zulegen und einen Umsatz von 1,3 Mrd. Euro generieren.
Ein wesentliches Segment des Mobile Imaging ist das Hochladen von Fotos und Videos in Soziale Netzwerke. Allein bei Facebook, Photobucket oder flickr haben sich laut Photoindustrie-Verband weltweit mittlerweile über 160 Milliarden Fotos angesammelt. Allein auf Facebook wurden 2011 weltweit jede Woche 1,75 Milliarden Fotos hochgeladen. Auf YouTube werden täglich etwa eine Milliarde Videos angeschaut, die zu 80 Prozent mit videofähigen Handys aufgenommen wurden. Etwa 60 Prozent aller Bilder in Sozialen Netzwerken stammen von Smartphones. Der Photoindustrie-Verband schätzt, dass die Anzahl der Videos aus Handys/Smartphones im vergangenen Jahr um das 14-Fache gestiegen ist.
Allein mit Smartphones, so schätzt der Photoindustrie-Verband, werden monatlich in Deutschland durchschnittlich etwa 300 Millionen Bilder fotografiert. Bei einer durchschnittlichen Printrate von etwa 1,5 Prozent bei Handyfotos entspricht dies einem Volumen von 4,5 Millionen gedruckter Bilder pro Monat und 60 Millionen Stück pro Jahr – als Foto, im Fotobuch oder als Fotogeschenkartikel.
Mobile Imaging wird auch eines der herausragenden Themen auf der kommenden photokina – World of Imaging – vom 18. bis 23. September in Köln sein. Bereits am 29. Februar und 1. März veranstaltet die photokina das Business Forum Imaging Cologne ”Memories are more…INTERACTIVE". Auf diesem hochkarätig besetzten Kongress werden Top-Manager aus der Fotoindustrie, von Bilddienstleistern und Internetunternehmen wie Yahoo! und Blurb die Trends und Möglichkeiten der neuen Imaging Netzwerke diskutieren. Informationen: www.bfi-photokina.de