Kulturrat verschiebt Entscheidung über Aufnahme des Deutschen Fotorats

Wenige Wochen, nachdem vier Fotografie-Verbände die Gründung des Deutschen Fotorats bekanntgegeben haben, wurde der Antrag der neuen Dachorganisation, Mitglied in dem vor 40 Jahren gegründeten Deutschen Kulturrat zu werden, von der Mitgliederversammlung desselben behandelt. Dabei wurde noch keine Entscheidung getroffen. Vielmehr soll das Thema im kommenden Jahr wieder aufgegriffen werden. Zwischenzeitlich sollen Vertreter und Vertreterinnen des Deutschen Fotorates in den Sprecherrat des Deutschen Kulturrates eingeladen werden, um im persönlichen Gespräch darzulegen, warum Sie eine eigene Sektion der Mitwirkung in einer bereits bestehenden Sektion vorziehen.

Der Deutsche Fotorat hatte den Aufnahmeantrag gestellt, weil in den bisher acht Sektionen des Deutschen Kulturrats die Fotografie als eigenständige schöpferische Kategorie nicht vertreten ist, obwohl das Medium Fotografie im deutschen Urheberrecht eigenständigen Werkschutz genießt. Jetzt erklärte die Organisation, eine Angliederung an bestehende Sektionen des Kulturrats sei schon einige Jahre lang diskutiert worden, ohne dass dies zu tragfähigen Ergebnissen geführt habe. „Daher bedauert der Deutsche Fotorat, dass sich der Deutsche Kulturrat noch nicht zur Aufnahme des neuen Dachverbands entschließen konnte, nimmt aber gerne das Angebot für eine Kooperation und einen Austausch im Sprecherrat an”, heißt es in einer Pressemitteilung.

Unabhängig von der Aufnahme in den Deutschen Kulturrat will der Deutsche Fotorat an der besseren Vernetzung der Fotoszene in Deutschland arbeiten. Schon in der Gründungsphase habe sich der Rat als neues Forum für den intensiven Austausch unter den Gründungsverbänden bewährt, erklärte die Organisation. Deshalb solle die Aufnahme weiterer bundesweit tätiger Fotografieverbände weiter vorangetrieben werden.

Gründungsmitglieder des Deutsche Fotorats sind der BFF Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter, die Deutsche Fotografische Akademie (DFA), die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) und Freelens. Damit vertritt der Deutsche Fotorat nach eigener Aussage die künstlerisch-kulturelle Sparte Fotografie in all ihren Facetten.