Kodak mit Verlusten, aber ohne Liquiditätskrise

Im dritten Quartal musste Kodak einen operativen Verlust von 222 Millionen US-$ (161,4 Millionen Euro) hinnehmen; im Vorjahresquartal betrug der Verlust nur 43 Millionen US-$ (31,3 Millionen Euro) – allerdings einschließlich des erwähnten Patentgeschäftes. Insgesamt hat Kodak im dritten Quartal 189 Millionen US-$ (137,42 Millionen Euro) in bar für den laufenden Geschäftsbetrieb eingesetzt.

Der Umsatz mit Digitalprodukten legte im dritten Quartal um 3 Prozent zu; Lizenzgeschäfte und ein 25prozentiger Rückgang im Digitalkamera-Geschäft sind in dieser Zahl allerdings nicht enthalten. Der Umsatz in den digitalen Kerngeschäften (Consumer und Commercial Inkjet, Workflow Software und Verpackungslösungen) nahm um 13 Prozent zu. Dabei entwickelte sich besonders der Absatz von Inkjetprintern und -tinte (+ 44 Prozent) sowie der Bereich Verpackungslösungen (+89 Prozent) erfolgreich.

Kodaks Consumer Digital Imaging Gruppe erzielte im dritten Quartal einen Umsatz von 408 Millionen US-$ (296,7 Millionen Euro), ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal mit 664 Millionen US-$ (482,8 Millionen Euro). Hier wirkte sich das erwähnte Lizenzgeschäft aus; ohne diesen Einfluss habe sich das Ergebnis um 53 Millionen US-$ (38,5 Millionen Euro) verbessert, erklärte Kodak. Insgesamt entstand in diesem Segment ein Verlust in Höhe von 90 Million US-$ (65,4 Millionen Euro) nach einem Gewinn von 67 MillionenUS-$ (48,7 Millionen Euro) im Vorjahresquartal, der durch die Lizenzgeschäfte entstanden war.

Der Umsatz in Kodaks Film, Photofinishing und Entertainment Gruppe nahm um 10 Prozent auf 389 Millionen US-$ (282,8 MIllionen Euro) ab; der operative Gewinn in diesem Segment ging um 13 Millionen US-$ auf 15 Millionen US-$ (10,9 Millionen Euro) zurück. Dafür seien neben dem Mengenrückgang auch gestiegene Preise für Rohmaterialien verantwortlich, erklärte Kodak.

Für das Gesamtjahr erwartet Kodak einen Umsatz von 6,3 bis 6,4 Milliarden US-$ (4,58 bis 4,65 Milliarden Euro) und einen operativen Verlust zwischen 400 Millionen und 600 Millionen US-$ (290,8 bis 436,25 Millionen Euro).