Neue Digitalkameras von Ricoh

Trotz des großen Brennweitenbereichs von 28-200 mm wurde das Weitwinkel-Zoomobjektiv der Caplio R3 so konstruiert, daß seine Fassung bei ausgeschalteter Kamera kaum spürbar aus dem Gehäuse herausragt. Das ist dem neu entwickelten doppelten Retracting Lens System zu verdanken, mit dem Ricoh seine Lösung für die Unterbringung aufwendiger Objektive in schlanken Kameragehäusen weiterentwickelt hat. Mit Abmessungen von 95 x 26 x 53 mm verdient das Kameragehäuse durchaus die Bezeichnung Taschenformat – dazu trägt auch das geringe Gewicht von 135 Gramm (ohne Akku) bei.

Um die hohe Verwacklungsgefahr bei der langen Tele-Brennweite von 200 mm zu verringern, hat Ricoh die Caplio R3 mit einem elektronischen Bildstabilisator ausgestattet, der nach der CCD-Shift-Methode funktioniert. Das Autofokus-System stellt in einem Bereich von 30 cm (Weitwinkel 28 mm) bzw. 1 m (Tele) bis unendlich automatisch scharf. Mit der Makro-Funktion der Kamera kann man sich dem Motiv sogar bis auf 1 cm (Weitwinkel) bzw. 14 cm (Tele) Abstand nähern. Dabei stellt die neue Zoom-Makro-Funktion die Brennweite automatisch so ein, daß jedes Motiv so groß und nah wie möglich aufgenommen wird. Zudem kann mit Hilfe des wählbaren Autofokus-Zielpunkts auf jedes Bildteil scharf gestellt werden, ohne daß die Kamera bewegt werden muß.

Wie bei Ricoh gewohnt, reagiert auch die Caplio R3 schnell auf das Drücken des Auslösers – die Verzögerung beträgt durchschnittlich nur 0,09 Sekunden und verkürzt sich bei Schärfespeicherung auf nur noch etwa 1/150 Sekunden. Auch die Bildfolge von 0,5 Sekunden und die Einschaltverzögerung von 1,1 Sekunden (bei ausgeschaltetem Blitz) können sich sehen lassen.

Eine weitere bemerkenswerte Funktion ist die (abschaltbare) automatische Parallaxenkorrektur bei trapezförmigen Strukturen: Sie werden von der Kamera erkannt und entzerrt, was sich besonders bei der Aufnahme von Flipcharts, Projektionsbildern etc. positiv auswirkt.

Der 2,5“ große LCD-Monitor der Caplio R3 bietet einen guten Überblick. Bei der Wiedergabe können 12 Bilder gleichzeitig angezeigt werden. Zudem läßt sich das Display zum „Vor- und Rückspulen“ in drei Felder aufteilen. Für Einsätze bei heller Umgebung kann der Monitor mit einem Tastendruck auf höchste Helligkeit gestellt werden.

Die Ricoh Caplio R3 ist sofort lieferbar. Der empfohlene Verkaufspreis beträgt 399,- Euro.

Für Freunde ausgefeilter Kameratechnik hat Ricoh jetzt die GR Digital entwickelt. Sie ist sozusagen die zeitgemäße Nachfolgerin der flachen und edlen Ricoh GR und soll vor allem Hobbyfotografen ansprechen, die sich für besonders hochwertige Kameratechnik begeistern können.

In das Gehäuse aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung mit Abmessungen von 107 x 25 x 58 mm hat Ricoh aufwendige Technik eingebaut. Dabei wurde das 28 mm Objektiv (KB-Äquivalent) mit einer Lichtstärke von 2,4 speziell auf den Sensorchip mit einer effektiven Auflösung von 8,13 Millionen Pixeln abgestimmt. Das Autofokus-System sorgt im Bereich von 0,3 mm bis endlich (Makro: ab 1 cm) für ausgezeichnete Schärfe – sie kann aber auch ebenso wie die Belichtung manuell eingestellt werden. Bei der TTL/CCD-Belichtungsmessung hat der Anwender die Wahl zwischen Mehrfeld (256 Zonen), mittenbetont und Spot. Als Alternative zur Programmautomatik steht neben der manuellen Einstellung auch eine Halbautomatik mit Blendenpriorität zur Verfügung. Zudem gibt es verschiedene Motivprogramme, und natürlich kann die GR Digital auch Filmszenen aufnehmen. Die Bilder werden auf SD-Speicherkarte entweder als JPEG oder im RAW-Modus gespeichert.

Zu dieser edlen Kamera bietet Ricoh eine Auswahl von Zubehör an. Dazu gehört ein aufsteckbarer optischer Sucher, mit dem das edle Design der Caplio GR noch unterstrichen wird. Die Kamera ist ab Anfang November verfügbar. Der empfohlene Verkaufspreis beträgt 599,- Euro.