Während der Umsatz mit Home Electronics-Produkten im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum um 6,4 Prozent auf ein Gesamtvolumen von rund 21,3 Milliarden Euro zurückging, zeigte sich der Kameramarkt trotz weiter gesunkener Stückzahlen im Plus. Das ergibt sich aus den Zahlen des von gfu Consumer & Home Electronics und der GfK erhobenen Home Electronics Market Index’ (Hemix).
Der gesamte Bereich Consumer Electronics wies mit einem Umsatz von knapp 13,4 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2023 ein Minus von 6,5 Prozent auf. Dabei ging die Nachfrage nach Fernsehgeräten und privat genutzten IT-Produkten besonders deutlich zurück. Positiv zeigte sich dagegen der Bereich Fotografie: Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 stieg der Umsatz mit Digitalkameras um 9,0 Prozent auf 270 Mio. Euro, obwohl die Zahl der verkauften Produkte um 7,6 Prozent auf 311.000 zurückging; der Durchschnittspreis legte um 18,0 Prozent auf 869 Euro zu. Mit dem Verkauf von 240.000 Wechselobjektiven wurde in den ersten sechs Monaten 2023 ein Umsatz von 197 Mio. Euro (+ 3,7 Prozent) erzielt; der Durchschnittspreis legte um 1.8 Prozent auf 823 Euro zu. Der Absatz von Actionscams und Camcordern stieg geringfügig auf 122.000 Einheiten (+ 1,1 Prozent), der Umsatz zeigte sich in diesem Segment mit 41 Mio. Euro stabil.
Hohe Verluste in wichtigen Segmenten musste der Handel im Bereich der klassischen Unterhaltungselektronik hinnehmen: Der Umsatz mit Fernsehgeräten brach im ersten Halbjahr um 13,1 Prozent auf nur noch 1,3 Mrd. Euro ein. Dabei ging der Absatz um 12,8 Prozent auf 1,94 Mio. Stück zurück. Das Home Audio Segment verzeichnete einen Umsatzrückgang von 6,3 Prozent auf 368 Millionen Euro.
Im Segment privat genutzte Telekommunikation verzeichnete die Branche 6,6 Mrd. Euro Umsatz – ein Rückgang um 5,6 Prozent. Hier waren nur Core Wearables wie Fitnesstracker und Smartwatches mit einem Volumen von 646 Mio. Euro im Plus (3,2 Prozent) im Plus; dabei ging die Stückzahl um 16.8 Prozent auf 2,7 Millionen zurück, während der Durchschnittspreis um 24 Prozent auf 238 Euro zulegte. In der größten Produktgruppe dieses Segments, den Smartphones, ging der Absatz um 17,1 Prozent auf knapp 8,5 Millionen Stück zurück, der Umsatz sank um 6,4 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro. Hier wurde ebenfalls ein deutlich gestiegener Durchschnittspreis von 689 Euro (+ 12,9 Prozent) verzeichnet.
Außergewöhnliches Wachstum in einzelnen Segmenten bescherte dem Gesamtmarkt Unterhaltungselektronik mit knapp 3,7 Milliarden Euro Umsatz ein kleines Plus von 0,6 Prozent. Zu verdanken ist dies u.a. starken Umsätzen mit Videogames-Konsolen: Hier legte der Absatz um 52,0 Prozent auf 0,99 Mio. Stück zu, der Umsatz stieg um 90,4 Prozent auf 446 Mio. Euro. Ein Grund für diesen Wachstumssprung war die Verfügbarkeit von Halbleiterkomponenten, die im Vorjahr nur sehr eingeschränkt lieferbar waren. Mit einem Volumen von 787 Mio. Euro (+ 7,0 Prozent) verzeichnete auch die Produktsparte Audio-/Video-Zubehör gute Zuwächse.
Negativ entwickelte sich das Geschäft mit privat genutzten IT-Produkten: Hier ging der Umsatz um 15,3 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro zurück. Dabei gab es in den Segmenten Desktop-PCs, Notebooks, Tablet-PCs und Monitore durchweg zweistellige Rückgänge bei Umsätzen und Stückzahlen. Gestiegene Durchschnittspreise wurden für Notebooks (+ 7,2 Prozent auf 887 Euro) und Tablet-PCs (+ 3,4 Prozent auf 458 Euro) ermittelt.