Ein finanzieller Restrukturierungsplan, den das Management des seit zwei Jahren von erheblichen Schwierigkeiten gebeutelten Unternehmens ausgearbeitet hat, sieht eine nachhaltige Rekapitalisierung und eine deutliche Reduktion der Netto-Verschuldung von Gretag Imaging vor. Auf einer außerordentlichen Generalversammlung soll den Aktionären vorgeschlagen werden, den Nennwert der rund 13,7 Millionen ausstehenden Namenaktien der Gretag Imaging Holding AG von CHF 10,- auf CHF 1,- herabzusetzen. Anschließend soll eine Kapitalerhöhung der Gesellschaft in zwei Stufen genehmigt werden:
Zur Sicherstellung der benötigten liquiden Mittel bis Jahresende werden 15 Millionen neue Aktien unter Ausschluß des Bezugsrechts zum Nennwert plaziert. Die Großaktionäre Eduard Brunner und Hans-Rudolf Zulliger beabsichtigen die Zeichnung dieser Aktien, falls sich keine anderen Investoren finden lassen.
In einem zweiten Schritt sollen den Publikumsaktionären in der ersten Jahreshälfte 2003 Aktien zu vergleichbaren Konditionen angeboten werden. Für diesen Schritt will der Verwaltungsrat das genehmigte Kapital auf CHF 12,6 Millionen erhöhen.
Der Plan kann jedoch nebst weiteren Bedingungen nur umgesetzt werden, wenn die Verhandlungen mit den Gläubigern über einen teilweisen Forderungsverzicht in der verbleibenden Zeit bis zur außerordentlichen Generalversammlung erfolgreich abgeschlossen werden können.
Neben dem Verkauf der Minilab-Sparte will Gretag den Aufbau des Geschäftsfeldes „Kiosk“ nicht weiterführen und wird sich zudem von der kanadischen Gesellschaft Telepix, die auf Internet-Fotofinishing-Lösungen spezialisiert ist, trennen.
Auf der jüngsten Sitzung des Verwaltungsrates wurde Felix Bagdasarjanz zum Präsidenten des Gremiums gewählt. Er tritt die Nachfolge des zurückgetretenen William J. Recker an.