Im Wettbewerb zu fest eingebauten Lösungen beherrschten bisher vor allem mobile Navigationsgeräte den Markt. Doch zum einen ist der Markt zunehmend gesättigt und zum anderen sind für Handys mittlerweile eine Vielzahl von Navigationslösungen im Angebot.
In der GfK-Studie wird deutlich, dass die Vorzüge reiner Navigationsgeräte – dazu zählen tragbare Produkte sowie Geräte, die fest im Auto eingebaut sind – besonders in der Bildschirmgröße und der vielgestaltigen Kartendarstellung liegen. Daher bevorzugen 89 Prozent der Befragten in den drei Ländern für Autofahrten diese beiden Gerätetypen gegenüber Mobiltelefonen. Gerade hinsichtlich längerer Fahrten am Wochenende oder in den Urlaub erfüllen nach Ansicht der Befragten reine Navigationsgeräte die Anforderungen deutlich besser als Handys. Knapp 80 Prozent zeigen sich in diesem Bereich mit mobilen oder festeingebauten Geräten bei Urlaubsfahrten zufrieden, bei den Mobiltelefonen sind es hingegen lediglich 66 Prozent.
Elektronische Orientierungshilfen erfreuen sich aber nicht nur bei Autofahrern großer Beliebtheit, sondern bewähren sich auch als Stadtführer oder zur Standortbestimmung. Rund 70 Prozent aller Befragten würden als Fußgänger mobile Navigationslösungen via Handy bevorzugen. Selbst knapp 60 Prozent derjenigen, die aktuell ausschließlich ein tragbares Navigationsgerät nutzen, würden sich zu Fuß lieber von einem Mobiltelefon mit Navigationsfunktion leiten lassen.
Derzeit bejahen die Nutzer die Überlegenheit der tragbaren Navigationsgeräte gegenüber Handyanwendungen klar. In Deutschland können sich allerdings 53 Prozent der Befragten vorstellen, dass Handys mit neuen Navigationsangeboten in Zukunft tragbaren Geräten die Führungsrolle streitig machen. In Großbritannien sind 48 Prozent der Verbraucher dieser Meinung und in Frankreich 39 Prozent.
Für die nahe Zukunft prognostiziert GfK Retail and Technology, dass weder reine Navigationsgeräte noch Lösungen mit Mobiltelefonen eine marktbeherrschende Stellung einnehmen, sondern sich alle drei Gerätetypen in ihrer Nische behaupten werden. Es zeigt sich im Bereich Navigation entgegen der Annahme von der digitalen Konvergenz – dem Zusammenwachsen unterschiedlicher Funktionsbereiche in einem Gerät – dass die Verbraucher die Geräte parallel entsprechend der jeweiligen Situation nutzen.