Die besten Umsatzergebnisse konnten im Bereich digitaler Produkte erzielt werden, wodurch sinkende Trends im analogen Bereich erfolgreich aufgefangen werden. Der digitale Kopiererbereich sowie das Foto-Segment erzielten in 2003 auf bereits hohem Niveau die größten Umsatzzuwächse. Weiterhin im Aufwärtstrend befindet sich das Canon Solution Business, das mit professionellen IT-Lösungen eine sehr starke Umsatzsteigerung verbuchen konnte. Damit sieht sich Canon auch weiterhin auf seinem Weg zum Solution Provider bestätigt.
Mit der Einführung sogenannter Canon Center strebt Canon Deutschland eine neue Vertriebsstrategie an: Niederlassungen einzelner Fachhändler, die sowohl Canon als auch Fremdmarken führen, werden mit Canon Direktvertriebsniederlassungen zu Canon-Gesellschaften zusammengeführt, die sodann als Profit-Center geführt werden. Die Canon-Beteiligungen werden dabei in drei Versionen möglich sein: Von unter 50 Prozent bis hinzu 50 bis 100 Prozent oder ganz ohne Beteiligung, ähnlich einem Franchise Modell. Bereiche wie beispielsweise Logistik, Marketing oder Finanzierung werden über die Canon Zentrale abgewickelt.
Einen weiteren neuen Akzent setzt Canon mit der Abkehr von der CeBIT und der Fokussierung auf einen individuellen Fachkongress, der am 17. und 18. Februar 2004 unter dem Motto Canon Concerto in Frankfurt am Main stattfinden wird. Dazu Dr. Roderich Stomm: „Wir rücken näher an den Kunden und nutzen durch unsere spezialisierten Veranstaltungen den direkten Kontakt zum Endkunden und Fachpublikum. Diese zielgerichtete Ansprache, außerhalb des üblichen Messebetriebes, gibt uns die Chance, unsere Komplettlösungen sowohl für den professionellen Businessbereich als auch für SOHO-Anwendungen besser zu präsentieren. Unsere Entscheidungen sind bislang auf breiter Ebene auf positive Resonanz gestoßen, so daß wir uns hierin bestätigt sehen.“
Im Bereich der professionellen Business Anwendungen hat Canon seine Stellung am deutschen Markt erfolgreich ausgebaut.
Die Stückzahl von Farbsystemen konnte um fast 50 Prozent gesteigert und somit verlorene Marktanteile zurückerobert werden. Mit einem Umsatz von 67,9 Millionen Euro und damit einem schwachen Verlust von nur -0,6 Prozent entwickelte sich Canon entgegen dem Trend. Zurückzuführen ist dieser Erfolg zum einen auf die hervorragende Vermarktung der Farbsysteme CLC 3200 und iR C3200. Zum anderen wurde in 2003 das Großformatdruckergeschäft neu entwickelt, das mit 2,0 Millionen Euro zum Umsatzerfolg beigetragen hat.
Eine extreme Steigerung konnte im Bereich s/w digital verbucht werden. In Stückzahlen wurde hier eine Steigerung um 156 Prozent erreicht, was zu einer Umsatzsteigerung um 24,2 Prozent auf 135,9 Millionen Euro führte und damit dem Marktverfall analoger s/w Kopierer entgegen wirkte.
Im weiterhin wachsenden Solution-Bereich konnte eine Steigerung um 26,5 Prozent auf 5,3 Millionen Euro verbucht werden, wobei hier nicht nur Aktivitäten des Canon Systemhauses Hippocampus, sondern auch Workflow- und Softwarelösungen zu Buche schlagen.
Der Bereich Mikrografie mit Dokumentenmanagement-Lösungen leidet weiterhin unter der Investitionszurückhaltung, konnte aber auf hohem Niveau und 8 Millionen Euro Umsatz gehalten werden.
Im hart umkämpften Markt der Consumer Produkte konnte Canon erneut seine Stellung behaupten und eine besonders hohe Akzeptanz der Produkte beim Endkunden generieren.
Im Fotobereich konnte Canon, getragen durch ein extrem starkes Wachstum im Bereich Digital- und SLR-Kameras, ein Umsatzwachstum von 26,5 Prozent auf rund 305 Millionen Euro verzeichnen. Dieser Erfolg ist nicht zuletzt auf die Einführung der EOS 300D in 2003 zurückzuführen. Canon ist sowohl im Bereich digitaler SLR-Kameras als auch im Bereich digitaler Kompaktkameras ungeschlagener Marktführer.
Der anhaltende Preisverfall und der allgemeine Marktrückgang im Druckerbereich verursachten einen Umsatzrückgang um -15,6 Prozent auf 162,3 Millionen Euro. Weiterhin ist Canon mit einem Marktanteil von 29 Prozent die gefestigte Nummer zwei im deutschen Markt.
Im Scannersegment, das ebenfalls vom Preisverfall und einem rückläufigen Markt betroffen ist, konnte Canon die Marktführerschaft ausbauen und sich mit 26,5 Millionen Euro als Nummer eins plazieren.
Im Segment Fax gestaltete sich der Umsatzrückgang von -15,6 Prozent mit 70,8 Millionen Euro dem sinkenden Markttrend entsprechend. Gleiches gilt für den Bereich der Klein- und Tischkopierer: Hier erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 38,4 Millionen Euro, was einem Rückgang von -10,1 Prozent entspricht.
Für den Bereich Video ist ein Umsatzrückgang auf 63,1 Millionen Euro zu verzeichnen. Dies ist vor allem auf den starken Rückgang analoger Videokameras zurückzuführen. Canon fokussiert daher ab 2004 den digitalen Sektor und führt keine analogen Videokameras mehr im Portfolio.
Für den Bereich Projektoren, der einen Umsatzrückgang um -23,1 Prozent auf 3,2 Millionen Euro zu verbuchen hat, erwartet Canon ab diesem Jahr steigende Umsätze.
Besonders an den Wachstumsmärkten wird Canon im Consumerbereich durch seine Produktoffensive überproportional partizipieren und seine Marktpräsenz weiter ausbauen.