Auch Fujifilm hat jetzt ein spiegelloses Kamerasystem

In der Fujifilm X-Pro1 setzt das Unternehmen zum ersten Mal den neu entwickelten APS-C X-Trans CMOS Sensor mit einer Auflösung von 16,3 Megapixeln ein. Dank seiner speziellen Struktur verspricht der neue Sensor eine Auflösung, die sich auf dem Niveau eines Vollformatsensors bewegt.  Fujifilm hat eine neue Farbfilter-Anordnung entwickelt, die sich an der zufälligen Anordnung der Körnigkeit bei analogen Filmen orientiert. Durch diese unregelmäßige Anordnung ist kein Tiefpassfilter mehr nötig, um Moirés oder falsche Farben zu verhindern. Die Auflösung bleibt zudem stetig auf sehr hohem Niveau. 

 

Zudem hat Fujifilm einen neuen Bildprozessor entwickelt. Der EXR Prozessor Pro nutzt die Leistungsfähigkeit des Sensors der X-Pro1 voll aus und erzielt eine extrem schnelle und präzise Bildverarbeitung.

 

Zur Einführung der Fujifilm X-Pro1 werden drei lichtstarke und hoch auflösende Fujinon XF Wechselobjektive mit Festbrennweiten verfügbar sein: Das Weitwinkel-Objektiv XF18mm F2.0 R (27 mm, äquivalent zu KB), das Standard-Objektiv XF35mm F1.4 R (53 mm, äquivalent zu KB) und das Tele-Makro-Objektiv XF60mm F2.4 R Macro (91 mm, äquivalent zu KB). 

Die Blendenlamellen aller drei Objektive sind so geformt, dass sich eine nahezu kreisrunde Blendenöffnung ergibt. Durch das neue X-Bajonett beträgt das Auflagemaß lediglich 17,7 mm. Das bedeutet, dass sich das Gehäuse-Bajonett so nah wie möglich am Sensor befindet.

Für die Fujifilm X-Pro1 wurde das Konzept des Hybrid-Optische-Suchers zum Multi-Hybrid-Optische-Sucher weiterentwickelt. Dieser funktioniert grundsätzlich wie der Hybrid-Optische-Sucher der X100, ist aber zusätzlich auf die Wechselobjektive der X-Pro1 hin optimiert worden.

Das Design der Kamera ist klassisch und zeitlos schön. Die obere und die untere Abdeckung wurden aus einer Magnesiumlegierung gegossen, um ein Gehäuse mit höchster Präzision und Widerstandsfähigkeit zu realisieren. Auf der Vorderseite der X-Pro1 sind weder der Produktname noch die Marke zu finden. Stattdessen sind diese Angaben auf der oberen Platte eingraviert. Hand-emaillierte Buchstaben auf den Objektiven und das Qualitätssiegel „Made in Japan“ unterstreichen, dass bei der X-Pro1 auf Qualität ohne Kompromisse geachtet wurde. 

Auch im Detail wurde viel Wert auf eine hochwertige Verarbeitung und optimale Handhabung gelegt. Die oberen Einstellräder aus Metall sind präzisionsgefräst. Das Einstellrad für die Verschlusszeiten bietet eine Sicherungstaste, das Belichtungskorrekturrad wurde vertieft in das Gehäuse integriert, um in beiden Fällen ein ungewolltes Verstellen zu verhindern. Die Ränder der Einstellräder sind gerändelt, so dass eine optimale Bedienung gewährleistet ist.     

Die Fujifilm X-Pro1 bietet außerdem verschiedene Filmsimulationsmodi, mit denen die charakteristischen Farbtonalitäten von analogen Filmarten simuliert werden. Neu und besonders für Studiofotografen geeignet sind die Filmsimulationsmodi der Farbnegativfilme ProNeg. S (Standard) und ProNeg. H (High-Contrast). Außerdem stehen die besonderen Charakteristika der Filme Velvia, Provia und Astia per Knopfdruck bereit. Die X-Pro1 bietet zudem die Möglichkeit, Full HD-Videos (1080p) aufzunehmen.

Fujifilm bietet für die X-Pro1 ein umfangreiches Zubehörsortiment an.

Die Kamera soll ab Mitte März erhältlich sein. Ein Preis steht derzeit noch nicht fest. Auf der CES wurde aber als vorläufige Größenordnung ein Preis von 1.700 US-$ (ca. 1.330 Euro) für den Body und ca. 650 UDS-$ (508 Euro) pro Objektiv genannt.