Der Verband der Elekro- und Digitalindustrie ZVEI begrüßt das von der EU-Kommission eingeleitete Prüfungsverfahren bezüglich der chinesischen Handelsplattform Temu. „Aus Sicht des ZVEI ist die Einleitung eines Verfahrens gegen Temu durch die EU-Kommission der richtige Schritt”, erklärte Carine Chardon, Bereichsleiterin Consumer im ZVEI- „Der Verkauf illegaler und nichts-rechtskonformer Produkte über die Plattform untergräbt das Produktsicherheitsniveau in Europa und gefährdet Verbraucherinnen und Verbraucher. Hinzu kommt der unfaire Wettbewerb gegenüber Unternehmen, welche die EU Konformitäts-Standards und Markteintrittsvoraussetzungen erfüllen.”
„In einer ZVEI-Mitgliederbefragung unter Unternehmen der Consumer-Industrie im Sommer 2024 gaben fast drei Viertel der Teilnehmenden (72 Prozent) an, von Temus Marktaktivitäten in Europa betroffen zu sein”, fügte Chardon hinzu. „Nahezu alle Unternehmen (92 Prozent) gingen zudem davon aus, dass sich diese Situation weiter verschärfen wird. Als besonders problematisch sehen die Unternehmen die mangelnde Produktsicherheit (92 Prozent) und -konformität (80 Prozent) sowie den Vertrieb von Produkten, in denen verbotene Stoffe verarbeitet wurden (64 Prozent).
Aus Sicht des ZVEI sind Politik und Behörden aufgefordert, gleiche Marktzugangsvoraussetzungen und einen fairen Wettbewerb sicherzustellen. Verstöße dagegen sind konsequent zu ahnden. Dafür müssen die Marktaufsichts- und Zollbehörden gestärkt und mit ausreichend Ressourcen und Know-how ausgestattet werden.”