Verkaufsrekord für Digitalkameras in 2008

Mit 9,32 Millionen Stück erreichte der Absatz von Digitalkameras im vergangenen Jahr ein neues Rekordniveau und legte gegenüber dem Vorjahr um neun Prozent zu. Dabei stiegen die Verkäufe von digitalen Spiegelreflexkameras sogar um 28 Prozent auf 880.000 Stück. Das wirkte sich auch auf die Nachfrage nach Objektiven aus: Hier stieg der Absatz um 32 Prozent auf 1,16 Millionen Stück. Nach oben entwickelte sich auch das Segment der digitalen Multimediakameras.

Zudem fotografierten die Deutschen so viel wie nie zuvor: Mehr als 1000mal pro Sekunde, so der Industrie-Verband, macht es in Deutschland Klick. Nach Ansicht von Helmut Rupsch, dem Vorsitzenden des Photoindustrie-Verbandes, ist das ein klares Zeichen dafür, dass Bilder als Kommunikationsmittel in allen Bereichen des täglichen Lebens an Bedeutung gewinnen. Deshalb erwartet der Photoindustrie-Verband auch für das laufende Jahr weiteres Wachstum, das nicht nur von kompakten Digitalkameras und Spiegelreflex-Modellen und dem daraus resultierenden Zubehör-Geschäft mit Objektiven, Stativen, Software und Fototaschen getragen wird. Auch Produkte für die Bildpräsentation wie digitale Bilderrahmen, individuell gefertigte Fotobücher und leistungsstarke Beamer für das Heimkino erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Die photokina 2008 in Köln habe das steigende Interesse der Konsumenten an Foto und Imaging eindrucksvoll widergespiegelt, erklärte Rupsch. Als eine der wenigen Messen habe die photokina im Jahr 2008 ihre Besucherzahlen steigern können.

Der Absatz von individuell gefertigten Fotobüchern erfuhr 2008 eine Steigerung von über 160 Prozent auf vier Millionen Stück. Die Zahl der verkauften digitalen Bilderrahmen verdreifachte sich auf 1,1 Millionen Einheiten. Die Nachfrage nach digitalen Projektoren stieg 2008 gegenüber dem Vorjahr um 38 Prozent: Insgesamt wurden 360.000 Beamer verkauft.

Damit erreichte der Markt für Foto- und Imaging-Produkte im Jahr 2008 in Deutschland ein Gesamtvolumen von mehr als zehn Milliarden Euro, von denen 65 bis 70 Prozent auf den konsumnahen Bereich entfallen. Wegen der stark rückläufigen Preise blieb die Umsatzentwicklung allerdings hinter dem Mengenwachstum zurück: Insgesamt lag der Wert des Foto- und Imagingmarktes im Jahr 2008 etwa auf dem Niveau des Vorjahres.