Die V-Dia Gruppe hatte am 24. Mai 2004 gemeinsam mit ihrer Muttergesellschaft BHG (CP) Insolvenzantrag gestellt. Seither, so wird in der Pressemitteilung betont, hätten sich die Verantwortlichen um eine Auffanglösung bemüht, um gemeinsam mit den früheren Kodak Labors der KFS GmbH eine dritte Kraft im deutschen Großfinishing-Markt zu erhalten. Dazu sei allerdings ein „Startkapital“ von mindestens 5,0 Millionen Euro erforderlich gewesen. Zu einer Bereitstellung dieses Betrages sei die Kodak Europa Zentrale, die zur Zeit die Fortführung der insolventen KFS Labors finanziert, nicht bereit gewesen, betonen Lorenz und Jansen in einer Pressemitteilung. Daher sei die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes der Labors der V-Dia Gruppe nicht zu vertreten. Nach dem Abspringen wichtiger Großkunden wie dm Markt, Schlecker und Müller wären allein in den Monaten August und September an den Standorten Berlin, Gotha und Heidelberg Verluste in einer Größenordnung von rund 800.000 Euro zu erwarten gewesen. Dies sei im Interesse der Gläubiger nicht vertretbar, heißt es in der Pressemitteilung, da auch bei einer Betriebsfortführung kein Investor oder eine andere Auffanglösung im Raume stehe.
Für die zur V-Dia Gruppe gehörenden O.K. Shops werden derzeit dagegen aussichtsreiche Gespräche mit Interessenten für eine Übernahme aller noch vorhandenen 55 Shops bzw. einzelner Shops geführt. Der Insolvenzverwalter erwartet, daß die Verhandlungen kurzfristig zu Ende geführt und bis zu 160 Arbeitsplätze erhalten werden können. Auch für die im Großdruck und Werbebereich tätige Firma MDP Media Digital Production GmbH, die ebenfalls zur V-Dia Gruppe gehört, werden derzeit Verhandlungen hinsichtlich einer Teilübernahme durch ein in Heidelberg ansässiges Unternehmen geführt, die einen Teil der vorhandenen 14 Arbeitsplätze sichern könnten. Von der Schließung der V-Dia Labors sind insgesamt rund 800 Mitarbeiter betroffen.