Sony hat Firmware-Updates für die Alpha 1 (Ver. 2.00), Alpha 7S III (Ver. 3.00), Alpha 7 IV (Ver. 3.00) herausgegeben, die ab sofort verfügbar sind. In Kürze soll ein weiteres für die Alpha 9 III (Ver. 2.00) folgen. Die Updates bringen wichtige Technologien von Sony in die Kameras, darunter die Camera Authenticity Solution, die kamerainterne digitale Signatur und die Unterstützung des C2PA-Formats (Coalition for Content Provenance and Authenticity). Damit können Nachrichtenagenturen die Echtheit von Bildern prüfen, um die Veröffentlichung gefälschter Bilder zu verhindern.
Die Firmware-Updates für die Alpha 1 Ver 2.00 und die Alpha 7 S III bieten über 30 zusätzliche Funktionen. Darunter sind folgende Verbesserungen: Die Kompensation von „Focus Breathing” bei Videoaufnahmen, die Möglichkeit zum kostenlosen Download der DCI 4K 24p-Lizenz mit 24p-Bildrate und Verschlusszeiten von 1/96s, 1/48s und 1/24s, eine AF-Hilfsfunktion für die flexible Fokussierung während der Aufnahme, die Kompatibilität mit Timecode-Synchronisation, verbesserte Touch- und Wiedergabefunktionen, die Unterstützung von Monitor- und Steuerungs-Apps einschließlich Waveform-Monitor und Falschfarben-Anzeige sowie die Unterstützung für die Creators‘ App und die Möglichkeit der direkten Übertragung in die Creators‘ Cloud. Bei der Alpha 1 stehen auch Fernsteuerungs- und FTP-Übertragungsfunktionen für professionelle Fotografen zur Verfügung.
Im vergangenen Jahr hat Sony die Entwicklung von Technologien gegen die Manipulation von Bildern und die Erzeugung KI-generierter Fälschungen angekündigt, um zahlreiche Kameramodelle C2PA-konform zu machen. C2PA ist ein Projekt der Joint Development Foundation, deren Lenkungsausschuss auch Sony angehört. Ziel von C2PA ist die Entwicklung eines offenen Standards, der Verlagen, Urhebern und Verbrauchern neue Möglichkeiten bietet, die Authentizität und Herkunft verschiedener Medientypen zu erkennen.
Mit den Firmware-Updates können die Authentizitätsinformationen, die in Bilder von Alpha 1, Alpha 9 III, Alpha 7S III und Alpha 7 IV eingebettet sind, von der Aufnahme bis zur Veröffentlichung abgerufen werden. Dies gibt professionellen Fotografen die Möglichkeit, die digitalen Signaturen der Kamera in ihren Bildern zu bewahren und auch die Bearbeitungshistorie zu verfolgen.
Ein wichtiger Teil der Lösung ist die Signatur von Bildern in Echtzeit bei der Aufnahme. Mit dieser „digitalen Geburtsurkunde“, die bei jeder Überarbeitung erhalten bleibt, wird die Authentizität eines Bildes zum Zeitpunkt der Aufnahme bescheinigt.
Die Signatur enthält Metadaten mit 3D-Tiefeninformationen, die im Bildsensor erfasst werden. Anhand dieser Tiefeninformationen lässt sich feststellen, ob es sich bei dem Bild um ein tatsächliches 3D-Objekt oder um die Aufnahme eines anderen Fotos oder Videos handelt. Dies soll zusätzlichen Schutz vor Manipulationen bieten.
Die Lösung von Sony umfasst auch eine Bildvalidierungsplattform, auf der die Authentizität eines Bildes auch nach seiner Bearbeitung durch eine C2PA-konforme Bearbeitungssoftware geprüft werden kann. Dieser Service soll zunächst einigen ausgewählten Nachrichtenagenturen angeboten und später auch anderen Agenturen zur Verfügung stehen.