Es geht dabei um Vorgänge aus dem Jahr 2003. Initiator der Ermittlungen will nach eigener Aussage der damalige Europchef Michael Woodford gewesen sein. Inzwischen wird über weitere Unregelmäßigkeiten bei Olympus Europa berichtet. So behauptet in der Financial Times Deutschland (FTD) ein ehemaliger Manager, der zuletzt für Olympus in Portugal tätig war, im Juni 2010 entlassen worden zu sein, nachdem er auf überhöhte Abrechnungen eines Architekturbüros aufmerksam gemacht hatte. Olympus bestreitet diese Version. Zudem liegt der FTD nach eigenen Angaben ein Schreiben mehrerer Mitarbeiter der Olympus Europazentrale aus dem Jahr 2009 vor, in dem der damailige Europa-Chef Woodford darüber informiert wird, dass "jede Form der Korruption bei Auftragsvergaben hemmungslos praktiziert werde". Olympus erklärte zu den Vorwürfen, die Angelegenheiten seien bereits 2008 an die Staatsanwaltschaft übergeben worden.
Bezüglich der von Woodford erhobenen Vorwürfe gegen das japanische Management in Bezug auf unklare Zahlungen im Zusammenhang mit verschiedenen Firmenübernahmen hat Olympus Corp. inzwischen die Einrichtung eines unabhängigen Untersuchungsausschusses bekannt gegeben. Er wird von Tatsua Kainaka, einen ehemaligen Richter am höchsten japanischen Gericht, geleitet.