United Imaging Group: Umsatzplus in 2019
Der Umsatz der United Imaging Group GmbH & Co. KG betrug im Jahr 2019 379,5 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich somit ein Umsatzplus von 82 Mio. Euro bzw. 27,6 Prozent. Damit war 2019 nach Angaben des Unternehmens das sechste Geschäftsjahr mit einem Umsatzplus in Folge und das umsatzstärkste Geschäftsjahr seit Gründung der Kooperation.
Zu einem erheblichen Teil resultiert der Umsatzzuwachs aus den Umsätzen der neu hinzu gewonnenen europafoto-Mitglieder. Ihr Umsatzanteil beläuft sich auf rund 67 Mio. Euro.
Doch auch ohne diesen Sondereffekt kann die United Imaging Group für das Vorjahr einen Umsatzzuwachs von mehr als 15 Mio. Euro ausweisen. Dies zeige, dass das Unternehmen im insgesamt rückläufigen Markt sehr erfolgreich agiert hat, heißt es in einer Pressemitteilung.
Der Lagerumsatz liegt mit 222,1 Mio. Euro um 45 Mio. Euro über dem Wert des Vorjahres (+25,4 Prozent), und der Streckenumsatz (Zentralregulierung) weist einen Zuwachs um 37,0 Mio. Euro auf 157,4 Mio. Euro auf (+30,8 Prozent).
Der Konzernumsatz inklusive der Auslandsumsätze aller Tochtergesellschaften liegt mit 458 Mio. um 20,8 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert.
Die deutlichsten Umsatzzuwächse sind in den Sortimentsbereichen spiegellose Systemkameras (+55,7 Prozent), Objektive (+38,3 Prozent), Video (+72,5 Prozent) und hochwertige Kompaktkameras (+14,4 Prozent) erreicht worden. Das Voigtländer-Objektivsortiment verzeichnete 2019 ein Umsatzwachstum von 18,4 Prozent. Und auch die exklusiven „Special Edition“-Bundles werden nach Angaben der United Imaging Group von den Händlern nach wie vor sehr gut angenommen. Der Produktbereich Kameradrohnen ist weiter im Aufschwung, während sich das dynamische Umsatzwachstum im Sofortbildbereich deutlich abgeschwächt hat. Weiterhin rückläufig (-7,9 Prozent) sind die Umsätze mit Spiegelreflexkameras.
Das Jahresergebnis wird traditionell erst anlässlich der Gesellschafterversammlung im Juni veröffentlicht. „Schon jetzt können wir aber bekanntgeben, dass Jahresergebnis und Bonusausschüttung auf jeden Fall über dem Niveau des Vorjahres liegen werden“, so Michael Gleich, Geschäftsführer der United Imaging Group.
Zum 31.12.2019 hatte die United Imaging Group GmbH & Co. KG 1.329 Mitglieder (Vorjahr: 1.310) mit 1.718 Vertriebsstellen. Dies sind 19 Mitglieder mehr als im Vorjahr.
Per 31.12.2019 hatte die UIG 393 Gesellschafter (20 mehr als Ende 2018). 49 Eintritten stehen 29 Austritte gegenüber. Ursache für das Ausscheiden von Gesellschaftern sind unverändert finanzielle Gründe oder Betriebsaufgaben.
Die Exklusivmarke Voigtländer profitiere mit ihrer guten Geschäftsentwicklung (+18,4%) vor allem davon, dass die Umsatzzuwächse in der Branche immer mehr mit hochwertigen Produkten generiert werden, heißt es in der Pressemitteilung. Zudem konnten neue Händler für die Marke begeistert werden. Und auch die Social-Media-Aktivitäten, die im Mai 2019 gestartet wurden und im Weihnachtsgeschäft eine deutschlandweite Video-Kampagne beinhaltet hatten, zeigen erste Erfolge und sprechen immer mehr jüngere Kunden an.
Im Frühjahr kommen drei neue Voigtländer-Objektive auf den Markt: Das Nokton 35mm/1:1,2 III VM asphärisch – ein besonders lichtstarkes Objektiv für die Reise-u. Street-Fotografie und eine verbesserte Version des Vorgängermodells. Das Superweitwinkel-Objektiv Nokton 21mm/1:1,4 VM, das sich bereits in der Erstauslieferung befindet. Und schließlich das Nokton 60mm/1:0,95 MFT, das mit seiner extremen Lichtstärke vor allem Portraitfotografen begeistern wird.
Auch in den kommenden Monaten soll das Objektiv-Portfolio weiter ausgebaut werden, so dass in Kürze mehr als 40 verschiedene Voigtländer-Objektive verfügbar sein werden.
Aufgrund der großen Akzeptanz der Special-Edition-Kits wurde nun eine zweite Produktlinie mit eigenen Kamera-Kits an den Start gebracht: Die Pro-Kits. Hierbei handelt es sich um deutlich höherwertige Kamera-u. Objektivangebote, die jeweils in Kombination mit additivem Originalzubehör verkauft werden. Die ersten beiden ProKits sind ab sofort bestellbar: Die Sony Alpha ILCE 7R III mit dem Sony-Zoom SEL FE 24-70mm F2,8 G Master und Original-Zweit-Akku und die Sony Alpha ILCE 7 II mit der Sony-Festbrennweite SEL FE 55mm F1,8 ZA und ebenfalls einem Original-Zweit-Akku.
Der Gesetzesentwurf zur zukünftigen Erstellung von Passbildern mit der Absicht, diese künftig nur noch in den Passämtern anfertigen zu lassen, hat zu viel Unruhe und Besorgnis in der Branche geführt, heißt es in der Pressemitteilung, da ein solches Gesetz für einen Großteil der Händler und Fotografen existenzbedrohend wäre.
Sehr zeitnah wurden unter der Federführung der UIG zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht, um den Verantwortlichen in der Politik die wirtschaftlichen Konsequenzen eines solchen Gesetzes aufzuzeigen: Es gab eine Online-Petition gegen diesen Gesetzesentwurf und zahlreiche Händler sensibilisierten ihre Regionalpolitiker und Ämter vor Ort bezüglich der Negativfolgen eines solchen Schritts. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsführung der UIG intervenierten direkt beim Bundesinnenminister Horst Seehofer und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Rainer Th. Schorcht, der Verwaltungsratsvorsitzende der UIG, mobilisierte alle relevanten Handelsverbände und Organisationen wie HDE, BVT, DIHK und versicherte sich deren Unterstützung.
Am 10. Februar 2020 fand schließlich eine Anhörung im zuständigen Bundesinnenministerium. Zugegen waren Vertreter des HDE, des BVT, des ZDH, des Wirtschaftsministeriums, der Bundesdruckerei, des BSI, der Presse (markt intern – Frau Lappert) und die UIG. Eine wichtige Rolle übernahm die UIG im Hinblick auf die technische Lösung zur digitalen und medienbruchfreien Übertragung der Passbilder ins Passamt. Daran arbeitet bereits seit November 2019 unter der Leitung der UIG der Arbeitskreis ePassfoto. Das Gespräch verlief sehr positiv und in seiner Zusammenfassung betonte der Referatsleiter des BMI (Bundesministerium des Inneren), dass es keine Lösung ohne Einbeziehung der Fotografen geben soll und dass der derzeitige Gesetzesentwurf überarbeitet werde.
Das wurde vor wenigen Tagen aus internen Kreisen des Bundestages nun offiziell bestätigt.
Für das Geschäftsjahr 2020 geht die United Imaging Group bislang von einer sehr positiven Umsatzentwicklung aus. Zum einen werden die neu hinzugewonnenen europafoto-Mitglieder im laufenden Geschäftsjahr erstmals ein ganzes Jahr lang Mitglieder der Gruppe sein, und zum anderen wurden seitens der Hersteller neue, sehr interessante spiegellose Systemkameras angekündigt, die den Umsatz positiv beeinflussen werden.
Schwer abzuschätzen sei aber, wie sich die Zunahme an Corona-Infektionen auf die deutsche Wirtschaft auswirken wird und inwieweit sich die medizinische Krisensituation auch in Deutschland noch weiter verschärfen wird. Ferner sei zu befürchten, dass die Unterbrechung der Lieferketten in Fernost auch bei der Auslieferung von Fotoprodukten zu spürbaren Lieferengpässen führen könnte. Auch eine Kaufzurückhaltung erscheint möglich, da Endverbraucher voraussichtlich nur noch dringend notwendige Besorgungen erledigen werden, wenn das Infektionsrisiko steigt.