Statement Ferrania Deutschland zur Situation im Werk Italien: Ferrania Management und Regierung erarbeiten Lösung

In einer gemeinsamen Kraftanstrengung wollen das Ferrania Management, die italienische Regierung sowie der Hauptinvestor Permira das Fortbestehen der Produktion und damit den Erhalt von Werk und Arbeitsplätzen sichern. Die entsprechenden Verhandlungen sollen in Kürze zum Abschluß gebracht werden. Die Arbeits- und Lieferfähigkeit der Vertriebsniederlassungen ist somit nicht tangiert.

Hintergrund der aktuellen Situation ist die Ablehnung des von Ferrania vorgelegten Restrukturierungsplans zur Neuorientierung der Produktion durch die italienischen Banken. Ausgelöst durch den Parmalat-Fall haben diese ihr Engagement unerwartet gestoppt. Diese Entscheidung führte zu einem vorläufigen Rückzug eines neuen Investors und verursachte eine kurzfristige Finanzierungslücke. Im Werk des größten Arbeitgebers der Region Ligurien soll das Restrukturierungskonzept nun mit Hilfe der italienischen Regierung im Rahmen des Prodi 2 Programms umgesetzt werden. Ziel ist es, sich künftig stark auf die Zukunftsmärkte Life Imaging (medizintechnische Produkte) sowie Inkjet-Produkte zu konzentrieren.

Auf einer Pressekonferenz stellte Ferrania CEO Ricardo Genta die neusten Zahlen zum Geschäftsjahr 2003 vor. Aufgrund der Währungsdifferenzen zwischen Dollar und Euro, des Margen-Verfalls im Photo-Color-Bereich und der geringen Profitabilität im Sektor Graphic Arts wurde das Jahr 2003 bei einem Umsatz von 184 Millionen Euro (bereinigt um die Währungsdifferenzen 206 Mio €) mit einem Verlust von rund 24 Mio Euro abgeschlossen. Die Geschäftsbereiche Life Imaging (Medizin) und InkJet steigerten dabei Ihre Umsätze jeweils um nahezu 50%.

Das Ferrania Management ist zuversichtlich, durch die strategische Neuorientierung auf wachstumsfähige Märkte und die einschneidenden Restrukturierungsmaßnahmen in der Produktion bis zum vierten Quartal 2004 wieder die Gewinnzone zu erreichen.