Sony kündigt drastische Sparmaßnahmen an

Der Überprüfung der Investition wird unter anderem die geplante Ausweitung der Fertigungskapazitäten für CMOS-Bildsensoren für den Einsatz in Mobiltelefonen zum Opfer fallen. Sony wird einen Teil dieser Komponenten stattdessen von Zulieferern beziehen. Zudem soll die geplante Ausweitung der Fabrik in Nitra, Slowakei, wo Sony LCD-TVs für den europäischen Markt herstellt, zumindest verschoben werden. Hintergrund sei die rasant sinkende Nachfrage auf dem Weltmarkt für Fernsehgeräte, erklärte das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Insgesamt will Sony seine Investitionen im Elektronik-Geschäft bis März 2010 um etwa 30 Prozent zurückfahren.

Um die Fertigungskapazitäten anzupassen, will Sony zunächst die Produktion in zwei Fabriken einstellen. In Europa ist das Sony Dax Technology Center in Frankreich betroffen, wo Magnetbänder und andere Speichermedien hergestellt werden. Insgesamt wird Sony in den nächsten 15 Monaten die Zahl seiner weltweit 57 Fertigungsstätten um 10 Prozent reduzieren und verstärkt auf Lieferanten aus Billiglohnländern setzen.

Die Zahl der Mitarbeiter im Sony Konzern soll um 8.000 verringert werden; derzeit beschäftigt das Unternehmen weltweit rund 160.000 Menschen. Zudem will Sony auch die Zahl der Zeitarbeiter verringern – Presseberichten zufolge sollen davon noch einmal 8.000 Menschen betroffen sein.

Über die Kosten für die Restrukturierung gibt es noch keine Informationen. Sony will im Bericht über das dritte Halbjahr des am 31. März 2009 endenden laufenden Geschäftsjahres über Einzelheiten berichten und dann auch seine Ziele neu definieren. Die Veröffentlichung ist für Januar 2009 geplant.