Sony erweitert Cinema Line mit der FX3

Mit der FX3 bringt Sony im März die bisher kompakteste und leichteste Kamera der Cinema Line auf den Markt. Sie vereint Technologien aus der digitalen Kinoproduktion mit bewährten Funktionen der spiegellosen Alpha Kameras, um vor allem junge Videofilmer anzusprechen, die neue Ausdrucksmöglichkeiten für ihre Ideen suchen.

Mit ihrem 10,2 MP Exmor R CMOS-Vollformatsensor und dem Bionz XR Bildprozessor kann die FX3 4K-Videos mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde und einem Dynamikumfang von mehr als 15 Blendenstufen aufnehmen. So werden bis zu 5-fache Zeitlupenaufnahmen in 4K UHD-Auflösung mit Autofokus möglich. Der Lichtempfindlichkeit von ISO 80 bis 102.400 ist beim Filmen auf  ISO 409.600 erweiterbar; beim Fotografieren steigt die Auflösung auf 12,1 MP.

Wie die Modelle FX9 und FX6 aus der Cinema Line erzeugt auch die FX3 mit S-Cinetone ohne Nachbearbeitung einen Film-Look, der an die Farbeinstellungen der Flaggschiff-Kamera Venice von Sony angelehnt ist. Um die hohe Aufnahmegeschwindigkeit zu ermöglichen, wurde die Wärmeableitung mit einem Lüfter zur aktiven Kühlung ergänzt. So wird auch bei kontinuierliche 4K-Aufnahmen mit 60 Bildern pro Sekunde eine Abschaltung wegen Überhitzung vermieden.

Der Hybrid-AF der FX3 arbeitet bei Filmaufnahmen mit 627-Punkt-Phasendetektion. Um das Motiv in Echtzeit zu verfolgen, kann es einfach auf dem berührungsempfindlichen Display angetippt werden. Der Augen-Autofokus stellt auf Wunsch genau auf das Auge scharf, auch wenn das Motiv nach unten oder nach oben blickt. Weitere Funktionen wie die Steuerung der AF-Übergangsgeschwindigkeit, der Empfindlichkeit für den AF-Motivwechsel und die  AF-Unterstützung bei manueller Fokussierung sollen die Erwartungen professioneller Anwender erfüllen.

Unerlässlich für das Filmen aus der Hand ist die integrierte optische 5-Achsen-Bildstabilisierung, die auch mit E-Mount-Objektiven ohne eigene Stabilisierung funktioniert. Um die Nachbearbeitung in Catalyst Browse/Prepare zu vereinfachen, zeichnet die FX3 auch die Metadaten zur Bildstabilisierung auf.

Die kompakte FX3 wurde vor allem für den mobilen Einsatz entwickelt; durch das spiegellose Design eignet sie sich für Aufnahmen aus der Hand ebenso für das Filmen mit einem Gimbal. Inklusive vorstehender Teile ist das staub- und feuchtigkeitsresistente Gehäuse 77,8 Millimeter hoch, 129,7 Millimeter breit und 84,5 Millimeter tief; einschließlich Akku und Speicherkarten (zwei CFexpress Typ A-kompatiblen Mediensteckplätze sind vorhanden) wiegt die Kamera 715 Gramm.

Für das Anbringen von Zubehör ist das Gehäuse der FX3 mit fünf Gewindelöchern (1/4-20 UNC) versehen, der mitgelieferte XLR-Griff lässt sich über den Multi-Interface-Schuh sicher am Gehäuse befestigen. Er ist mit drei weiteren Gewindelöchern (zwei an der Oberseite und einem am Ende) für externe Monitore, Recorder, kabellose Mikrofonempfänger, das Zubehörschuh-Kit oder andere Zusatzgeräte ausgestattet.

Für Audioaufnahmen erweitert der XLR-Griff die FX3 um zwei XLR/TRS-Audioeingänge. So können mit einem optionalen XLR-Mikrofon digitale Audiosignale, darunter  24-Bit-Aufnahmen mit vier Kanälen, direkt an die Kamera übertragen werden. Da der XLR-Adapter in den Handgriff integriert ist und keine zusätzlichen Kabel oder Batterien benötigt, ist die Handhabung sehr komfortabel.

Die Tasten für häufig verwendete Funktionen wie ISO, Blende und Weißabgleich sind am Griff und an der Oberseite der Kamera angebracht. So können Solo-Filmer mit der rechten Hand die Tasten bedienen und dabei mit der linken Hand das Objektiv stabil halten. 15 benutzerdefinierte Tasten können mit den wichtigsten der 140 Funktionen individuell belegt werden.

Für die Veränderung der Brennweite gibt es an der Oberseite des Griffs einen Zoomhebel, mit dem sich nicht nur kompatible motorische, sondern auch manuelle Objektive steuern lassen. Die FX3 hat keinen Sucher, sondern ein seitlich ausschwenkbares, berührungsempfindliches Display. Der flexible Belichtungsmodus ermöglicht ein ähnliches Umschalten zwischen Automatik und Manuell wie bei anderen Kameras der FX-Serie: Blende, Verschlusszeit und ISO können unabhängig voneinander eingestellt werden.

Die FX3 unterstützt S-Log3-Gamma mit S-Gamut3.Cine sowie interne Aufnahmen in den Formaten XAVC S und XAVC S-I in 4K UHD und FHD sowie XAVC HS (MPEG-H HEVC/H.265, nur 4K). 4K UHD-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde 10-Bit 4:2:2- oder 16-Bit RAW-Format können über die HDMI Typ-A-Buchse der FX3 an einen externen Recorder ausgegeben werden.

Zu den Vernetzungsoptionen für professionelle Arbeitsabläufe gehört schnelles WLAN (2,4-GHz- oder 5-GHz); kabelgebundene LAN-Verbindungen sind mit einem optionalen USB-zu-Ethernet-Adapter möglich. Darüber hinaus unterstützt die Kamera auch Remote-Aufnahmen vom PC via WiFi mit der Imaging Edge Desktop „Remote“-Anwendung sowie Superspeed USB 5 Gbit/s-Verbindungen über den USB Typ-C-Anschluss.

Die FX3  ist ab März für 4.699 Euro (UVP) erhältlich.