Konventionelle Digitalkameras nutzen einen aus den drei Grundfarben bestehenden Farbfilter vor der CCD-Sensorfläche. Die Farben werden jeweils durch das Spektrum der drei Farben rot, grün und blau erfaßt und entsprechen der Farbwiedergabe-Charakteristik auf einem Fernseher oder Monitor, weichen aber von denen des menschlichen Sehempfindens deutlich ab.
In dem von Sony entwickelten Vierfarb-CCD wird der RGB-Farbfilter um die Farbe smaragdgrün erweitert. Damit soll die dem menschlichen Auge eigene negative Rotsensitivität kompensiert werden. Im Zusammenspiel mit einem ebenfalls neuentwickelten Signalprozessor ergeben sich so nach Angaben von Sony deutlich verbesserte Bildergebnisse, deren durchschnittliche Abweichung vom Eindruck des menschlichen Sehempfindens halbiert werden konnte. Der neue Signalprozessor zeichnet sich zudem durch eine höhere Energie-Effizienz und eine höhere Geschwindigkeit der Datenverarbeitung aus. Damit ist eine schnellere Aufnahme von Serienbildern und eine nahezu sofortige Wiedergabe der Bilder möglich. Die ersten Digitalkameras mit dem neuen Vierfarb-Filter-CCD und dem neuen Image-Prozessor sollen in naher Zukunft auf den Markt kommen.