Die Übernahme wird es Sony ermöglichen, Smartphones in sein umfassendes Portfolio von netzwerkfähigen Consumer Electronics Produkten wie Tablet Computer, Fernseher und PCs zu integrieren. Zudem erhält das japanische Unternehmen Zugriff auf ein umfassendes Patent-Portfolio für Smartphones und zahlreiche Lizenzen.
In den letzten zehn Jahren hat sich die Technologie von Mobilfunkgeräten von einfachen Telefonen zu umfassend ausgestatteten Smartphones, die Zugriff auf zahlreiche Internet-Dienstleistungen und Inhalte bieten, verändert. Für Ericsson, einem Spezialisten für drahtlose Netzwerke, ergeben sich dadurch weniger Synergie-Effekte aus der Beteiligung an einem Gerätehersteller. Das schwedische Unternehmen wird sich in Zukunft auf den Ausbau globaler Netzwerke konzentrieren, die die Connectivity vielfältiger Geräte wie PCs, Notebooks, Tablet Computer, Smartphones und Fernsehgeräte sicherstellen.
Sony sieht in der Übernahme von Sony Ericsson eine große Chance, seine Position in der vernetzten Unterhaltungselektronik weiter auszubauen. „Wir können den Konsumenten jetzt eine umfassende Palette von Smartphones, Labtops, Tablet Computern und Fernsehgeräten anbieten, die perfekt miteinander kommunizieren und dem Kunden die Welt des Online-Entertainments erschließen“, erklärte Sony Chef Sir Howard Stringer. „Das schließt auch unsere umfassenden Netzwerkplattformen wie das Playstation Network und das Sony Entertainment Network ein. Die Konsumenten sind dadurch in der Lage, auf unsere Inhalte – von Filmen über Musik bis zu Spielen – mit einer Vielzahl von Geräten zuzugreifen. Damit verfügt Sony über ein Angebot, das kein anderer Hersteller bieten kann.“
Sony Ericsson hat sich in den vergangenen zehn Jahren vom unprofitablen Handy-Hersteller Ericsson zum erfolgreichen Anbieter von Smartphones gemausert. Dazu hat neben der Telekommunikationstechnologie von Ericsson auch Sonys Expertise in der Unterhaltungselektronik und Fotografie beigetragen. Beispiele dafür sind die Walkman und Cybershot Smartphones.
Im dritten Quartal 2011 hat Sony Ericsson einen Marktanteil von 11 Prozent im Segment der Android-basierten Smartphones erreicht und damit 80 Prozent seines Umsatzes erzielt. Wichtige Modelle sind zum Beispiel das Xperia arc und Xperia mini, die in diesem Jahr mit dem EISA Award ausgezeichnet wurden. In jüngster Zeit hat das Unternehmen sein Sortiment durch die Modelle Xperia play und Xperia arc S erweitert. In den vergangenen zehn Jahren hat Sony Ericsson einen kumulierten Gewinn von etwa 1,5 Milliarden Euro erzielt und seine Gesellschafter durch Dividenden in Höhe von insgesamt 1,9 Milliarden Euro erfreut.
Die Transaktion wurde bereits von den zuständigen Gremien beider Unternehmen genehmigt. Wenn es keine rechtlichen Hindernisse gibt, soll sie im Januar 2012 abgeschlossen sein.