Schwache Kamera-Nachfrage im ersten Quartal

Während der Markt für Home Electronics-Produkte im ersten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum um 4,8 Prozent auf ein Umsatzvolumen von elf Milliarden Euro gewachsen ist, zeigte sich das Kamera- und Objektivgeschäft weiterhin schwach belichtet. Das ergibt sich aus dem Home Electronics Market Index (Hemix), der von der gfu Consumer & Home Electronics sowie GfK Retail and Technology erhoben und in Kooperation mit dem Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) für jedes Quartal veröffentlicht wird.

Der Kameramarkt setzt mit einem Minus von 25,6 Prozent auf 196.000 Stück seine quantitative Talfahrt fort, die wachsende Bedeutung hochpreisiger Modelle begrenzte den Umsatzrückgang aber auf 8,2 Prozent; das bedeutete ein Gesamtvolumen von 126 Mio. Euro. Auch bei den Wechselobjektiven fing der von 580 auf 655 Euro gestiegene Durchschnittspreis die Folge des Mengenrückgangs um 7,4 Prozent auf 120.000 Stück ab. Damit lag der Umsatz mit 79 Mio. Euro um 4,0 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Absatz von Actioncams (inkl. Camcorder) ging um 32 Prozent auf 61.000 Stück zurück, der Umsatz erreichte 23 Mio. Euro (minus 9,2 Prozent), da der Durchschnittspreis um 33,4 Prozent auf 368 Euro zulegte.

Spaßiges Detail am Rande: Im von der gfu und der GfK mit bewundernswertem Stehvermögen beobachteten Marktsegment „Digitale Bilderrahmen” gab es im ersten Quartal dieses Jahres spektakuläres Wachstum: Der Absatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22,1 Prozent auf sage und schreibe 8.000 Stück, der Durchschnittspreis legte um 26,9 Prozent auf 100 Euro zu. Als Folge explodierte der Gesamtumsatz mit einem Wachstum um 54,9 Prozent auf eine ganze Million Euro!

Dank eines weiter auf 565 Euro (plus 9,8 Prozent) angestiegenen Durchschnittspreises verzeichneten Smartphones im ersten Quartal 2021 einen Zuwachs beim Umsatz, der um 2,4 Prozent auf rund 2,6 Milliarden Euro zulegte. Die verkaufte Stückzahl sank dabei allerdings um 6,7 Prozent auf 4,6 Millionen Geräte (- 6,7 %). Dies sei vor allem auf die geschlossenen Ladengeschäfte zurückzuführen, erklärte die gfu in einer Pressemitteilung.

Der Lockdown zeigte auch in der klassischen Unterhaltungselektronik negative Folgen: So ging der Verkauf von Fernsehern wegen der langfristig geschlossenen Geschäfte im ersten Quartal 2021 um 10,8 Prozent auf 1,4 Millionen Geräte zurück, der Umsatz sank um 3,3 Prozent auf 871 Millionen Euro. Der Durchschnittspreis stieg allerdings durch den anhaltenden Trend zu größeren Bilddiagonalen und besserer Ausstattung um 8,4 Prozent auf 612 Euro.

Das Home Audio Segment verzeichnete ein Umsatzminus von 14,1 Prozent auf 211 Millionen Euro; bei einem um 7,3 Prozent zurückgegangenen Umsatz von 303 Millionen Euro verzeichnete die Produktsparte Audio-/Video-Zubehör seit langer Zeit erstmals ein Umsatzminus. Zuwächse gab es dagegen bei den Spielkonsolen; der Umsatz stieg in dieser Kategorie um  31,7 Prozent auf 133 Millionen Euro, derAbsatz legte um 16,8 Prozent auf 456.000 Stück zu. Dabei stieg der Durchschnittspreis um 12,8 Prozent auf 293 Euro.