Für das Jahr 2010 hatte Schlecker einen Umsatz von 6,5 Milliarden Euro gemeldet; Informationen zur Profitabilität werden grundsätzlich nicht freigegeben. Die Drogeriemarktkette betreibt nach der Schließung von rund 600 Filialen in den vergangenen Monaten noch 10.000 Geschäfte, davon 7.000 in Deutschland und 3.000 in Frankreich, Italien, Österreich, Polen, Portugal, Spanien und Tschechien.
In den letzten Jahren war das früher so erfolgreiche Schlecker-Konzept sichtbar veraltet, nachdem vor allem die Wettbewerber dm drogerie-markt und Rossmann stärker auf höherwertige Produkte und ein geflegtes Erscheinungsbild ihrer Läden setzten. Zwar versuchten nach dem Ausscheiden von Firmengründer Anton Schlecker aus dem Management seine Kinder Lars und Meike mit einer Neugestaltung der Filialen Boden gutzumachen; die Maßnahme kam aber offensichtlich zu spät. Jetzt soll im Wege einer Planinsolvenz versucht werden, einen großen Teil des Filialnetzes und der 30.000 Arbeitsplätze zu erhalten.