Ein Blick auf die Zahlen zeigt nach Ansicht des Photoindustrie-Verbandes eine andere Tendenz: Weltweit verkaufte sich das iPhone 4 inzwischen über 10 Millionen Mal. Der Absatz von allen verkauften Spiegelreflexkameras lag dagegen weltweit in 2010 bei 13,9 Millionen Stück, wie GfK und Photoindustrie-Verband berichteten. Vergleiche man die Anzahl der gemachten Aufnahmen, dann auch nur eines einzelnen SLR-Kameramodells, mit denen des iPhone 4, so werde deutlich, wie intensiv einzelne Kameramodelle genutzt werden. Nur, wenn die Meldung von macnotes dahingehend interpretiert werde, mache der Vergleich Sinn, betont der Verband.
Konkurrenz zwischen Smartphones und Kameras liege schon aufgrund der unterschiedlichen Anwendungsgebiete nicht vor, auch, wenn Smartphones mit der eingebauten Kamera über Fotofunktionen verfügen. Dagegen können Smartphones nach Ansicht des Photoindustrie-Verbands den Foto- und Imagingmarkt bereichern und zusätzliche Impulse, aber auch Wertschöpfungen garantieren. So entdeckten viele Verbraucher die Liebe und die Notwendigkeit der Fotografie über Smartphones und entschieden sich dann für Kauf einer Kamera. Hinzu kommen neue Wirtschaftszweige, wie beispielsweise die Anbieter von Apps, die wiederum für Wertschöpfung, auch für die Foto- und Imagingindustrie, sorgen. Jedes verkaufte Smartphone garantiere nicht nur ein Mehr an Bildern, sondern generiere auch potenzielle Kunden für die Foto- und Imagingbranche, so der Verband. 1.000 Klicks in der Sekunde allein in Deutschland gehörten der Vergangenheit an. Mit jeder verkauften Kamera, aber auch mit jedem verkauften Smartphone, erhöhe sich die Anzahl der Aufnahmen, stellte der Verband fest und zog den Schluss: „Hoch lebe die Fotografie.”