Valora sieht den Schwerpunkt seiner Geschäfte im Einzelhandel mit der Marke „k kiosk“, im Pressevertrieb sowie in der Vermarktung von Markenprodukten. Das Fotofinishing-Geschäft der 1999 übernommenen Fotolabo-Gruppe, das sich traditionell auf den Mailorder-Bereich konzentriert, zählt das Unternehmen dagegen nicht mehr zum Kerngeschäft. Photocolor Kreuzlingen wird die Firmen in Montpreveyres und Kerava mit ihren jeweiligen Marken Fotolabo Club und IFI weiterführen. Davon verspricht sich Philipp Schwarz, Präsident und CEO von Photocolor Kreuzlingen eine bessere Auslastung der Betriebe, die, wie alle anderen Fotofinisher, unter dem Rückgang der Filmentwicklung zu leiden haben. Auch bei Photocolor Kreuzlingen wächst die Zahl der digitalen Aufträge, was aber nicht zu einer vollständigen Kompensation der analogen Rückgänge führt.
Der Produktionsbetrieb von Fotolabo in Montpreveyres soll voraussichtlich geschlossen und das Auftragsvolumen nach Kreuzlingen verlagert werden. Dies wird zur Zeit in Zusammenarbeit mit den Behörden geprüft und soll, wie es in einer Pressemitteilung heißt, „unter Berücksichtigung sozialverträglicher Lösungen erfolgen“. Die Valora Gruppe, die im Geschäftsjahr 2005 2,8 Milliarden CHF umsetzte, weist wegen des Verkaufs des Imaging-Geschäftes in ihrer Bilanz eine zusätzliche Wertberichtigung in Höhe von 64 Millionen CHF aus, die zu einem Nettoverlust zwischen 55 und 60 Millionen CHF führen wird. Valora Imaging hatte im ersten Halbjahr 2005 mit einem Umsatz von 57,3 Millionen CHF (minus 9 Prozent) einen Gewinn nach Steuern in Höhe von 1,08 Millionen CHF (plus 3,6 Prozent) erzielt. Seither haben sich die Geschäfte allerdings „schlechter als erwartet“ entwickelt, wie es in der Pressemitteilung heißt. Vor der jetzt erfolgten Übernahme hatte Valora unter anderem auch mit CeWe Color über den Verkauf von Fotolabo Club verhandelt.