Photo+Adventure Messe abgesagt

Die Photo+Adventure, das Messe-Festival im Landschaftspark Duisburg-Nord, fällt in diesem Jahr erneut aus. Anders als im letzten Jahr entfällt die Veranstaltung nicht wegen der Corona-Pandemie, sondern wegen des Krieges in der Ukraine. Die Kraftzentrale, die von den Veranstalterinnen Katrin Schmidt und Daniela Thies seit 2014 regelmäßig am zweiten Juni-Wochenende zur Messehalle umfunktioniert wurde, wird längerfristig als Unterkunft für Geflüchtete benötigt. Ein Großteil der im Rahmen der Photo+Adventure geplanten Foto-Workshops und Seminare soll aber stattfinden.

„Es gibt leider keinen Plan B, der sich so kurzfristig realisieren ließe“, erklärte Thies. „Uns bleibt nur die Absage der Messe.“ Für die Workshops seien noch einige Hürden zu nehmen, fügte This hinzu. Ein Teil der Räumlichkeiten stünde nicht mehr zur Verfügung, der eine oder andere von Ausstellern gesponserte Kurs werde voraussichtlich nicht stattfinden können. Die betroffenen Teilnehmer sollen in Kürze informiert werden. Ihnen versprechen die beiden Veranstalterinnen größtmögliches Entgegenkommen: „Wer bereits im Vertrauen darauf, dass wir am zweiten Juni-Wochenende im Landschaftspark ein großes Fotofestival feiern werden, einen Kurs gebucht hat, aber nicht ausschließlich für diesen anreisen möchte, kann die Tickets natürlich zurückgeben“, betonte Thies.

Nach Ansicht von Katrin Schmidt soll der Landschaftspark auch ohne Messe am zweiten Juni-Wochenende eine Reise wert sein. Deshalb empfehle sie der Foto-Community, sich jetzt noch schnell Tickets für beliebte Evergreens wie Alexander Ottos „From Dusk Till Dawn“ und Jochen Kohls „Just a Portrait“ sowie spannende neue Formate wie Paul Kornackers „Kleines in Groß“ oder Paul Leclaires „Fotografie und Farbe!“ zu sichern, erklärte die Mitveranstalterin. Auch könne es sein, dass von ausverkauften Kursen wie Sascha Hüttenhains „Ballettfotografie“ oder den Lightpainting-Workshops von Zolaq demnächst wieder Tickets in Umlauf kommen.

Der erneuten Absage kann Schmidt verständlicherweise nichts Positives abgewinnen: „Das trifft uns, insbesondere nach den schwierigen Corona-Jahren, natürlich hart. Nichtsdestotrotz haben wir großes Verständnis, sind sogar ein Stück weit stolz darauf, mit welchem Engagement sich die Menschen in unserer Heimatregion für die in Not geratenen Hilfesuchenden einsetzen.“ Deshalb haben sich die beiden Veranstalterinnen auch selbst in den Dienst der guten Sache gestellt: Sie unterstützen das Projekt „Photographers for Charity“ zugunsten der Ukraine-Nothilfe von UNICEF. In diesem Rahmen bieten sie noch im April drei Webinare zu den Themen „Preisgestaltung für professionelle Fotoproduktionen“, „Faszination Astrofotografie“ und „Special Effects & Eyecatcher in Photoshop“ an, deren Erlöse gespendet werden.

Zudem hoffen die Veranstalterinnen auf die Photo+Adventure 2023; dann soll das Messe-Festival einen Monat früher als gewohnt stattfinden, nämlich am 13. und 14. Mai 2023. Schon heute steht fest, dass das Partnerland AlUla an Bord bleibt.