Photo-Großlaboratorien: Knappes Wachstum

Wie vorausgesehen, hat sich das Wachstum im zweiten Halbjahr 2000 nicht beschleunigt, und so melden die Photo-Großlaboratorien für das ganze Jahr 2000 einen geringen Zuwachs von ca. 1% bei den entwickelten Colornegativfilmen und von knapp über 1% bei den hergestellten Bildern von Colornegativfilmen. Gleichzeitig nahm der Auslandsanteil um gut 1% auf ca. 14% zu, so daß für das Inland letztlich von einem Nullwachstum ausgegangen werden muß.

Die Zahlen im einzelnen: Die Photogroßlabors entwickelten 2000 etwa 165,2 Mio. Colornegativfilme, was einem Wachstum von genau 0,95% entspricht. Die der entwickelten CU Filme ging von 14 Mio. auf 12,85 Mio. kräftig um 8% zurück. Die Schwarz-Weiß-Filme stagnierten mit etwa 1,45 Mio. Hier ist wieder der relativ geringere Anteil von Schwarz-Weiß-Filmen festzustellen, der in den Großlabors landet. Eigenverarbeitung und kleinere Labors haben hier weiterhin einen hohen Anteil.

Etwa 5,94 Milliarden Colorbilder nach CN Filmen stellten die BGL-Labors, genau 1,14% mehr als im Jahr zuvor. Dabei hat das 10 x 15 Format inzwischen fast 54% Anteil. Um 6% hat das 13er Format zugenommen.

Weiter rückläufig, und zwar um 12%, sind die CU- oder Umkehrbilder, was dem geringeren Verbrauch von Umkehrfilmen entspricht.

Die Tendenz zu größeren Bildern spiegelt der Papierverbrauch wieder: Die BGL-Labors verbrauchten erstmalig mit 102 Mio. qm mehr als 100 Mio. qm Fotopapier, das sind fast 5% mehr als im Jahr zuvor.

Nach dem relativ guten Zuwachs im Jahre 1999 muß also im Jahr 2000 eine gewisse Stagnation im Bildergeschäft festgestellt werden. Die Kampfpreise auf Konsumentenebene haben den Markt offensichtlich nicht mehr ausweiten können, betont der BGL.

Für eher gering halten die Finisher die bisherige Wirkung der digitalen Fotografie auf ihr angestammtes Geschäft. Der Verkauf analoger Kameras verlief im Jahr 2000 insgesamt durchaus befriedigend, und die wachsende Anzahl digitaler Kameras erweitert den fotografischen Markt und verjüngt das Image der Fotografie. Auch trauen sich die deutschen Finisher zu, mit neuen digitalen Produkten und Dienstleistungen in diesem Zukunftsmarkt eine gute Rolle zu spielen.