Panasonic will 17.000 Arbeitsplätze abbauen

Für das Geschäftsjahr, das am 31. März 2011 endete, gab Panasonic einen Umsatzzuwachs um 17 Prozent auf 8.700 Milliarden Yen (72 Milliarden Euro) bekannt. Dieses Wachstum sei hauptsächlich der Integration der Sanyo Electric Co., Ltd. und ihrer Tochtergesellschaften zu verdanken, die seit Januar 2010 konsolidiert werden, erklärte das Unternehmen.

Trotz dem harten Preiswettbewerb, dem starken Yen und gestiegenen Kosten für Rohmaterialien sowie dem negativen Einfluss der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan stieg Panasonic’s operativer Gewinn um 60 Prozent auf 305,3 Milliarden Yen (2,53 Milliarden Euro). Das Netto-Ergebnis erreichte 74 Milliarden Yen (613 Millionen Euro) nach einem Verlust von 103,5 Milliarden Yen (857 Millionen Euro) im Vorjahr.

Der Geschäftsbereich Digital AVC Networks, zu dem Digitalkameras und Unterhaltungselektronik gehören, erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 3.304 Milliarden Yen (27,4 Milliarden Euro), 3 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Ursache dafür waren nach Angaben von Panasonic zurückgegangene Verkäufe von Mobiltelefonen und Digitalkameras, die nur teilweise durch erhöhten Absatz von Blu-ray Disk Rekordern ausgeglichen werden konnten. Das operative Ergebnis in diesem Geschäftsbereich lag mit 115 Milliarden Yen (952 Millionen Euro) aber um 32 Prozent über dem Vorjahr. Hier wirkten sich nach Unternehmensangaben erfolgreiche Maßnahmen zur Kostenreduzierung und Effizienzsteigerung aus.

In den kommenden Jahren will sich Panasonic grundlegend neu aufstellen, seine Aktivitäten in den Schwellenländern verstärken und die Entscheidungswege verkürzen. Die bisherigen fünf Geschäftsbereiche werden in drei Einheiten zusammengefasst: Consumer (Unterhaltungselektronik, Digitalkameras, Haushaltsgeräte, Heiz- und Klimaanlagen), Components & Devices und Solution. Im Zuge dieser Maßnahmen sollen 17.000 Arbeitsplätze abgebaut werden; damit soll die Zahl der Beschäftigten bis zum Jahr 2013 auf 350.000 Menschen sinken. Panasonic will in jedem der neuen Geschäftsbereiche jährlich mindestens 3.000 Milliarden Yen (25 Milliarden Euro) Umsatz erzielen.

Im Bezug auf sein TV-Geschäft gab Panasonic die Absicht bekannt, in Zukunft mehr LCD Panels von Zulieferern einzukaufen. Eine Produktionslinie für Plasma Displays soll von Amagasaki City in Japan nach China verlegt werden. Panasonic will sich in Zukunft auf Bildschirmgrößen konzentrieren, bei denen die Wettbewerbsvorteile besonders gut ausgespielt werden können, erklärte das Unternehmen.