Olympus überträgt Imaging-Geschäft auf JIP

Der angekündigte Verkauf des Imaging Geschäfts von Olympus ist termingerecht besiegelt: Die Olympus Corporation und Japan Industrial Partners Inc. (JIP) haben sich darauf geeinigt, dass Olympus den Geschäftsbereich auf eine neu gegründete Tochtergesellschaft von Olympus überträgt. Anschließend wird die von JIP neu gegründete Zweckgesellschaft OJ Holdings, Ltd. am 1. Januar 2021 95 Prozent der Aktien dieses Unternehmens übernehmen.

Die Vereinbarung gilt für das globale Imaging-Geschäft von Olympus inklusive aller F&E- und Produktionsstandorte sowie die Marken Zuiko und OM. Auch die Marke Olympus darf das neue Unternehmen für absehbare Zeit weiter nutzen. Es gebe keine Pläne, die den Gebrauch der Marke Olympus sofort nach der Übernahme zu beenden, hieß es aus der Untenehmenszentrale auf Anfrage von imaging+foto-contact.

Verkauf, Marketing, F&E sowie das Produktdesign werden am Hauptsitz der neuen OM Digital Solutions Corporation in Hachioji, Tokio, angesiedelt, die Produktion in der Fabrik in der Provinz Dong Nai, Vietnam, läuft weiter. Das neue Unternehmen wird neben OM-D und Pen Kameras und Objektiven auch IC-Recorder und andere Audioprodukte sowie Ferngläsern herstellen und vermarkten sowie den Service und Support für alle von Olympus hergestellten und verkauften Imaging-Produkte übernehmen. Die Aktivitäten auf dem wichtigen europäische Markt werden wie bisher von Hamburg aus gesteuert.

Im Laufe der 84 Jahre langen Geschichte als Kamera- und Objektivhersteller hat sich Olympus vor allem auf kleine, leichte Kameras konzentriert, die eine hohe Bildqualität bieten, darunter die bekannten OM- und Pen-Modelle. Nachdem der weltweit Kameramarkt aufgrund der Entwicklung von Smartphones rapide geschrumpft sei, habe das Imaging-Geschäft von Olympus trotz verschiedener effizienzsteigernder Maßnahmen in drei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren bis März 2020 operative Verluste verzeichnet, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Ausgliederung des Olympus Imaging-Geschäfts und die Übertragung an JIP ermögliche es, effizienter zu wirtschaften und künftig ein selbsttragendes sowie kontinuierliches Wachstum zu realisieren. Ziel der neuen Imaging Company sei es, die langjährigen Erfahrungen von Olympus und das gesammelte Know-how so zu bündeln, dass es weiterhin gelingen könne, innovative, qualitativ hochwertige Kameras und Lösungen zu entwickeln, die die Menschen überzeugen, erklärte das Unternehmen.

„Ich bin überzeugt, dass die Übertragung der richtige Schritt ist, um den Wert unserer Produkte und Dienstleistungen zu erhalten“, sagte Yasuo Takeuchi, Präsident und CEO der Olympus Corporation. „Gleichzeitig bin ich sicher, dass diese Gelegenheit die beste Wahl für unsere langjährigen Fans, neue Kunden und Fotoenthusiasten ist. Auch im neuen Unternehmen werden Entwicklung, Produktion, Verkauf und Service weiterhin eng zusammenarbeiten, um Produkte und Lösungen offerieren zu können, die die Kunden zufriedenstellen.“