Wegen der Affäre um fragwürdige Provisionszahlungen und Abschreibungen in Milliardenhöhe, die zur Verschleierung von Verlusten gedient haben, hatte sich Olympus außer Stande gesehen, den Quartalsbericht zum vorgeschriebenen Termin am 14. November vorzulegen. Nach den Statuten der Tokioter Börse hat das Unternehmen einen Monat Zeit, den Report nachzureichen; andernfalls droht eine automatische Auslistung der Aktien.
Olympus erklärte, der Bericht der Untersuchungskommission werde voraussichtlich Anfang Dezember vorliegen. Es seien bereits Vorbereitungen getroffen worden, um anschließend den Bericht über das 2. Quartal bis zum 14. Dezember abgeben zu können. Zusätzlich werde es notwendig sein, die Bilanzen früherer Jahre zu korrigieren. Am vergangenen Freitag war bekanntgeworden, dass neben den vom am 14. Oktober gefeuerten Präsidenten Michael Woodford an die Öffentlichkeit gebrachten Provisionszahlungen und Abschreibungen in Höhe von 1,3 Milliarden US-$ weitere Zahlungen in Höhe von 5 Milliarden US-$ nicht durch die Bücher gelaufen sind. Bislang hat Olympus Spekulationen zurückgewiesen, die in diesem Zusammenhang von Geldwäsche und einer Beteiligung von kriminellen Organisationen ausgegangen waren.
Sobald der Bericht der Untersuchungskommission vorliege, werde Olympus einen Aktionsplan ausarbeiten, erklärte das Unternehmen. Dabei sei die Installation eines neuen Managements und die Einführung zeitgemäßer Prinzipien der Unternehmensführung geplant.