Diese Berichte beruhten nicht auf Informationen der Olympus Corporation, erklärte das Unternehmen. Der Vorstand prüfe nach wie vor alle möglichen Optionen, um das Unternehmen nach dem Finanzskandal neu aufzustellen, habe aber noch keine Entscheidungen getroffen.
Den Presseberichten zufolge ist die Ausgabe von Vorzugsaktien geplant, um die durch den jahrelangen Bilanzbetrug entstandene Kapitallücke in Höhe von 1,5 Milliarden US-$ (1,15 Milliarden Euro) zu schließen. Als potentielle Investoren werden vor allem Sony und Fujifilm favorisiert. Aber auch ein Einstieg von Panasonic, eine Beteiligung des japanischen Medizintechnik-Unternehmens Terumo sowie ein Engagement der Technologie-Gruppe Hitashi werden von Analysten für möglich gehalten.
Die Ausgabe von Vorzugsaktien an japanische Investoren würde nach Ansicht von Beobachtern einen empfindlichen Rückschlag für den gefeuerten Olympus-Chef Michael Woodford bedeuten, der eine Rückkehr an die Unternehmensspitze anstrebt und dabei vor allem von ausländischen Investoren unterstützt wird. Deren Einfluss dürfte durch die Beteiligung japanischer Unternehmen oder Investmentfirmen sinken. Woodford hatte zuvor angekündigt, er würde im Falle seiner Rückkehr an die Olympus Spitze das Unternehmen innerhalb weniger Monate rekapitalisieren. Beobachter werten die jüngsten Berichte als Zeichen dafür, dass der amtierende Olympus President Shuichi Takayama Woodford zuvorkommen will, um sich selbst eine Basis bei den Aktionären des Unternehmens zu verschaffen.