Nikon kündigt Maßnahmen-Paket gegen Grauimporte an

Zudem befürchtet Nikon, die mit den Grauimporten einhergehenden und für den Endverbraucher nicht mehr nachvollziehbaren Preisschwankungen könnten das Image der Marke negativ beeinflussen. „Zudem laufen die Verbraucher beim Kauf von Grauimportware oft unwissend in klassische Fallen wie Verlust der Garantie, anderer Lieferumfang als der Original-Lieferumfang von Nikon, keine deutsche Bedienungsanleitung, zu entrichtende Einfuhrumsatzsteuer etc.“, erklärte das Unternehmen.

Deshalb will Nikon jetzt den Grauimporten mit konsequenten Maßnahmen entgegenwirken. Dazu gehören:

– konsequente Ausnutzung jeglicher juristischer Mittel gegen Grauimporteure (Unterlassungserklärung, Anzeige, Klage).

– Durchführung von Testkäufen und Identifikation der Bezugsquelle zur Beweisführung gegen die entsprechenden Grauhändler und Meldung an die Behörden (EAR, Zoll etc.).

– Anzeige und Download von Benutzerhandbüchern erfordert die online Registrierung der Seriennummer des Geräts. Dabei kann auch nicht-EWR-Ware registriert werden. Kunden werden jedoch auf mögliche Konsequenzen / Gefahren im Zusammenhang mit dem Erwerb von Grauimportware hingewiesen.

– Zur Unterbindung der illegalen Vervielfältigung von Benutzerhandbüchern sind die Dateien aller neu ins System gestellten Benutzerhandbücher nicht mehr druckfähig.

– Schnellstart-Anleitungen werden nicht mehr zum Download angeboten.

– Vor dem Download muss der Kunde eine Verpflichtung zur Wahrung der Copyrights eingehen.

– „Garantie-Reparaturen“ von Nikon Geräten, die außerhalb des EWR-Raum erworben wurden, sind kostenpflichtig, da sie nicht unter die in Deutschland geltende einjährige Herstellergarantie fallen, bei der die Reparatur kostenfrei durchgeführt wird. Ausgenommen sind hier Nikon Objektive, für die eine einjährige weltweite Garantie gilt.

– Aufklärung der Endverbraucher über die Gefahren im Zusammenhang mit Grauimporten an allen relevanten Stellen, z.B. auf der Nikon Homepage oder bei der Produktregistrierung.

Die genannten Maßnahmen sollen nach Aussage von Uwe Keuchel, General Manager der Nikon GmbH, dazu dienen, den Handelspartnern einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen, die Endverbraucher über das Thema Graumarktware und deren mögliche Konsequenzen aufzuklären und das Vertrauen in die Marke Nikon zu stärken.