Mit der neuen ZV-1 II hat Sony das erste Mitglied der zweiten Generation der ZV Vlogging-Kamera-Serie angekündigt. Das neu entwickelte Modell nimmt 4K Videos (30/25/24p) auf und ist mit einem ein Zoll großen 20,1 MP Exmor RS Bildsensor sowie einem Bionz X Bildprozessor ausgestattet. Sein Zeiss Vario-Sonnar T* 18-50 mm (KB) F1,8-4 Objektiv ermöglicht mit seiner kurzen Weitwinkel-Brennweite interessante Perspektiven.
Die ZV-1 II bietet zahlreiche Funktionen, die auf die Ansprüche von Vloggern abgestimmt wurden. So gibt es einen Bokeh-Schalter, mit dem sich der Hintergrund ganz einfach unscharf stellen lässt. Mit einer speziellen Einstellung schaltet die Kamera auf Wunsch auf das CinemaScope-Format (2,35:1) und eine Bildwiederholrate von 24 Bilder/s um. Dabei stehen über Tasten auf dem Bildschirm fünf Look- und vier Mood-Optionen zur Wahl, um den Filmen einen besonderen Charakter zu verleihen.
Im Modus Kreativer Look stellen zehn vorkonfigurierte Looks zur Verfügung, um gestalterische Vorlieben – mit nach Angaben von Sony professionellen Bildverarbeitungsfunktionen – umzusetzen. Im S&Q-Aufnahmemodus können Szenen mit Aufnahmen in bis zu 5-facher Zeitlupe oder bis zu 60-fachem Zeitraffer aufgenommen werden.
Dank einer Empfindlichkeit von ISO 125 bis 12.800 ist die Kamera auch für den Einsatz bei wenig Licht geeignet. Eine elektronische Bildstabilisierung mit Active-Modus vereinfacht das Filmen beim Gehen oder bei anderen Bewegungen. Mit dem Soft Skin-Effekt lässt sich Haut in Videos glätten. Auch eine vertikale Aufnahmefunktion ist an Bord.
Die Sony ZV-1 II arbeitet mit dem gleichen Hybrid-AF-System mit Augenerkennung, das der Hersteller auch bei den Systemkameras der Alpha Serie einsetzt. Für Videoaufnahmen kann die AF-Übergangsgeschwindigkeit so eingestellt werden, wie es der gewünschte Bildeindruck erfordert; zusätzlich erlaubt die Funktion AF-Motivwechselempfindlichkeit, die Schärfe unter Berücksichtigung der Bewegungen des Motivs und der Umgebung zu steuern. Praktisch für Influencer ist die Option, bei Produktpräsentationen die Schärfe automatisch vom Gesicht zu dem vorgestellten Produkt und wieder zurück zu verlagern.
Bei automatischer Belichtung (AE) nutzt die Kamera die Gesichtserkennung, um die Helligkeit so anzupassen, dass Gesichter auch bei wechselndem Licht ausgewogen wiedergegeben werden. Die Richtwirkung des mitgelieferten 3-Kapsel-Mikrofons wird im Auto-Modus ebenfalls automatisch auf Gesichter oder andere erkannte Objekte eingestellt. Im manuellen Modus stehen die Optionen „Vorn” für Selfies, „Hinten” für kommentierte Aufnahmen oder „Alle Richtungen” zur Wahl. Ein Windschutz gehört zum Lieferumfang. Das Mikrofon kann kabellos über den Multi Interface-Zubehörschuh oder über eine 3,5-mm-Mikrofonbuchse mit der Kamera verbunden werden.
Trotz der kurzen Weitwinkelbrennweite ist die Sony ZV-1 II kompakt, liegt aber mit dem Griff am Gehäuse oder dem optionalen Aufnahmegriff GP-VPT2BT) gut in der Hand. Das Display kann für Selfies nach vorn geklappt werden, der Monitor zeigt jetzt mit einem kräftigen roten Rahmen deutlich an, wenn eine Aufnahme läuft. Über den USB Typ-C-Anschluss lässt sich die Kamera leicht aufladen.
Mit der Creators’ App von Sony kann die ZV-1 II mit dem Smartphone gesteuert und überwacht werden. Auch die Aktualisierung der Kamera-Software kann über die App erfolgen. Für Live-Streaming (1280×720 Pixel/30p) lässt sich die Kamera mit einem USB-Kabel (nicht im Lieferumfang) an einen PC oder ein Smartphone anschließen. Auch dabei steht die Funktion Kreativer Look zur Verschönerung des Hautbilds zur Vefügung. Dann wirken die Gesichtszüge nach Angaben von Sony klarer, und die Augen bleiben im Fokus.
Entsprechend der Unternehmensstrategie von Sony wurden bei der Entwicklung der ZV-1 II auch Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt. Für das Kameragehäuse werden recycelte Materialien wie Sorplas genutzt, bei der plastikfreien Verpackung wird das „Original Blended Material“ von Sony verwendet, das aus Bambus, Zuckerrohrfasern und Recyclingpapier hergestellt wird.
Die ZV-1 II von Sony soll im Juni zum Preis von 999 Euro (UVP) in die Geschäfte der Vertragshändler kommen.