Äußerlich wurde das Magnesium-Gehäuse der neuen Profi-SLR im Vergleich zum Vorgänger um sechs Prozent leichter, bei verstärktem Bajonett und umfassendem Schmutz- und Spritzwasserschutz, der auch bei angesetztem Zubehör wie dem neuen Blitzgerät Speedlite 580EX II wirksam ist. Damit ist das gesamte System voll outdoorfähig. Staub auf dem Sensor wird jetzt mit dem „EOS- Integrated-Cleaning-System“ bekämpft: Bereits die Konstruktion der Kamera-Mechanik minimiert Staub-Abrieb, Antistatiktechnologien auf dem Infrarot-Sperrfilter reduzieren die Staubanziehung und die selbstreinigende Sensoreinheit schüttelt kleine Partikel mit hochfrequenten Schwingungen ab. Zusätzlich können sichtbare Partikel im Bild mit dem software-basierten „Dust Delete Data“-System nach der Aufnahme entfernt werden.
Die EOS-1D Mark III ist mit zwei DIGIC II Prozessoren ausgestattet, die die Bilder statt mit 12bit (wie beim Vorgänger) jetzt mit 14bit Farbtiefe pro Kanal verarbeiten. Das bedeutet eine Vervierfachung der Farbinformation. Zudem machen die beiden Prozessoren die neue Profi-SLR rasend schnell: Sie ist nach 0,2 Sekunden aufnahmebereit, kann über 100 Megapixel Bilddaten pro Sekunde erfassen und verarbeiten sowie 110 große JPEG Bilder in Folge (30 bei RAW Dateien) mit einer maximalen Geschwindigkeit von 10 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Der 10,1 MP CMOS Sensor in der APS-H-Größe 28,1 x 18,7 mm (Verlängerungsfaktor 1,3 gegenüber KB) bietet einen Empfindlichkeitsbereich von 100 – 3200 ISO nach Canon Qualitätsstandard. Mit kleinen Kompromissen in Dynamik bzw. Rauschverhalten ist er auf 50 bzw. 6400 ISO erweiterbar. Da die Kamera nach Angaben von Canon auch bei 3200 ISO nur ein geringes Rauschen aufweist, ist die Rauschunterdrückung zugunsten einer höheren Detailwiedergabe standardmäßig ausgeschaltet.
Das neue Autofokus-System verfügt nun über 19 Kreuzsensoren, die von 26 Hilfsmesspunkten unterstützt werden. Der Sucher ist größer und heller geworden, und das Belichtungssystem der Kamera arbeitet jetzt mit 63 Sektoren.
Das helle 3“ LCD hat eine Auflösung von 230.000 Pixeln und bieten erstmals in der EOS-Serie eine Live-View-Funktion, bei der das Bild nach Hochklappen des Spiegels bei geöffnetem Verschluss direkt vom Aufnahme-Sensor erzeugt wird. Das Menü-System wurde neu gestaltet und an die Größe des Displays angepasst. Es bietet eine Auswahl von 57 benutzerdefinierten Funktionen mit 156 Einstellungen, von denen häufig verwendete Parameter mit der neuen „My Menu“-Funktion separat gespeichert und schnell abgerufen werden können. Auch Zubehör, zum Beispiel der Blitz Speedlite 580EX II und der Wireless Fire Transmitter WFT-E2, kann über das LC-Display gesteuert werden.
Die Canon EOS-1D Mark III soll Ende April erhältlich sein; der UVP beträgt wie beim Vorgängermodell 4.307,59 Euro.