Wie das Vorgängermodell ist die Ricoh GR Digital IV mit dem GR Objektiv 1,9/28 mm und dem großen 10-Megapixel CCD Bildsensor im Format 1/1,7“ ausgestattet. Der neue Bildprozessor GR Engine IV sorgt für nochmals verbessertes Rauschverhalten sowie hervorragende Farb- und Tonwertwiedergabe. Zu den bisherigen Möglichkeiten der Aufnahme von Belichtungsreihen (Bracketing) mit unterschiedlichen Belichtung- und Weißabgleichwerten kommen zwei neue Funktionen für Kontrast und Dynamik-Optimierung. Bei Gegenlicht und anderen Hochkontrast-Motiven, bei denen eine Belichtungskorrektur alleine nicht zum Ziel führt, kann die Kamera für einzelne Bereiche die Tonwertkurve in besonders hellen oder dunklen Bildsegmenten korrigieren.
Die Ricoh GR IV ist mit einem neuen Hybrid-Autofokus-System ausgestattet, das einen externen AF-Sensor mit CCD-Kontrastmessung kombiniert. Dadurch verkürzt sich die Zeit für die automatische Scharfeinstellung auf bis zu 0,2 Sekunden – doppelt so schnell wie bei der GR Digital III. Eine Verfeinerung der Algorithmen steigert auch das Autofokus-Tempo bei Makroaufnahmen, bei denen nur die Kontrastmessung tätig ist. Für die schnelle Schnappschuss-Auslösung bei rasch durchgedrücktem Auslöser liefert nun der externe AF-Sensor die Entfernungswerte, die bei Bedarf auch auf dem LCD-Monitor angezeigt werden.
Als erste GR Digital ist die neue Kamera mit einem Bildstabilisierungssystem nach dem Sensor-Shift-Prinzip ausgestattet und soll unter gleichen Bedingungen Belichtungszeiten ermöglichen, die um 3,2 EV-Stufen länger sind als beim Vorgängermodell. In Verbindung mit dem lichtstarken GR Objektiv (1:1,9) bietet die GR Digital IV dadurch noch bessere Voraussetzungen für das Fotografieren ohne Blitz bei wenig Licht.
Neben den bekannten Effekten wie Hochkontrast-Schwarzweiß und Cross-Entwicklung können bei der Ricoh GR Digital IV in allen Belichtungsfunktionen die neuen Effekte „Diafilm“ und „Bleach-Bypass“ genutzt werden. Der letztere Effekt verringert die Farbsättigung bei gleichzeitiger Kontrasterhöhung. Hinzu gekommen ist außerdem eine Mehrfachbelichtungsfunktion, bei der bis zu fünf Aufnahmen verschmolzen werden können. Die Möglichkeit der Belichtungssteuerung wurde um die Langzeitfunktionen B und T erweitert.
Ein besonders brillantes Bild liefert der neue 3“ (7,63 cm) große LCD-Monitor mit 1,23 Millionen Pixeln; den konventionellen Farbrastern Rot, Grün, Blau wurden weiße Leuchtpunkte hinzugefügt. Die Helligkeit des Bildschirms liegt um den Faktor 1,7 höher als bei der GR Digital III. Zudem besitzt die Kamera nun die Fähigkeit, die Monitorbeleuchtung automatisch an die Motivhelligkeit anzupassen.
Auch die Handhabung der Ricoh GR Digital IV wurde gegenüber dem Vorgängermodell verbessert. Die elektronische Ausrichthilfe – seit der GR Digital II in dieser Baureihe an Bord – kann jetzt nicht nur die Neigung der Kamera nach links oder rechts feststellen, sondern auch nach vorne oder hinten. Für die Funktionstasten FN1 und FN2 können vier verschiedene Funktionskombinationen voreingestellt werden, bei der individuellen Kamerakonfiguration „My Settings“ lassen sich nun 12 anstatt 6 Vorgaben-Sets abspeichern. Da sich diese Einstellungen auch auf einer SD-Speicherkarte ablegen lassen, können Benutzer der GR Digital IV sogar ihre Lieblingskonfigurationen untereinander austauschen. Die neue Ricoh Kompaktkamera ist mit den Eye-Fi Karten mit Wireless-LAN Funktion kompatibel und kann auf diese Weise in kabellose Netzwerke eingebunden werden.
Die Ricoh GR Digital IV kommt ab Mitte Oktober zum Preis von 499 Euro (UVP) auf den Markt. Neben der Standardversion in schwarz führt Ricoh auch ein Sondermodell „White Edition“ in limitierter Auflage ein. Es soll 549 Euro (UVP) kosten.