Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Umsatzrückgang von 11 Prozent (Umsatz 2002/03 1,14 Mrd. Euro). Bei den Konsumerprodukten gingen die Umsätze um 10 Prozent auf 864 Millionen Euro und bei Professional Produkten um 28,3 Prozent auf 80,2 Millionen Euro zurück. Dies führte zu einem Betriebsverlust von 28,3 Millionen Euro (Vorjahr 6,6 Millionen Euro Betriebsgewinn). Nach Zinsergebnis, Beteiligungsergebnis und außerordentlichen Aufwendungen (wie Kosten der Restrukturierung) ergibt sich für das Geschäftsjahr 2003/04 ein Jahresfehlbetrag von 50,6 Millionen Euro (Vorjahr Jahresfehlbetrag 4,5 Millionen Euro). Trotz des unbefriedigenden Jahresergebnisses konnte das Unternehmen insbesondere in zentralen Wachstumsmärkten wie Camcorder, DVD-Recorder, Digitalkameras und LCD TV, Marktanteile hinzugewinnen.
Den Hauptgrund für seine wirtschaftliche Entwicklung sieht Sony Deutschland innerhalb seiner Organisation und deren Marktausrichtung begründet, denn hier wurden bestehende Defizite zu spät aufgegriffen. Die neue Unternehmensführung hat deshalb im Frühjahr ein umfassendes Umstrukturierungsprogramm aufgesetzt. Laut einer Sony Pressemeldung, ist das wichtigste Ziel der laufenden Umstrukturierungsmaßnahmen die Rückkehr zur operativen Profitabilität noch in diesem Fiskaljahr und der Aufbau einer Wachstumsplattform. So wird die Vertriebsorganisation derzeit stärker in Richtung „Kundennähe und Effizienz“ ausgerichtet.
Auch der Servicebereich des Unternehmens wird sich noch kundenorientierter präsentieren, um die Reparatur- und Servicequalität zu steigern. Dies läßt sich aus Unternehmenssicht aber nur durch ein Lösen der Consumer Service-Center und Support-Funktionen von Sony Deutschland ermöglichen, um die hohen Fixkosten im Service abzubauen und 85 Prozent aller Service-Kosten variabel zu halten. Dies bedeutet in der Umsetzung für die circa 130 Servicemitarbeiter, daß sie zukünftig nicht mehr bei Sony, sondern bei einem externen Dienstleister beschäftigt sein werden, der die Servicetätigkeiten für die Sony Deutschland übernehmen wird.
Verbesserungspotenziale sieht das Unternehmen auch im Marketing. Transparente Prozesse und eine straffere Organisationsstruktur können, laut Sony, sicherstellen, daß das Produktportfolio und die Preispolitik für die deutschen Kunden attraktiv ist. Durch die Umsetzung des Maßnahmenpakets sieht sich das Unternehmen in einer guten Ausgangsposition, um im Fiskaljahr 2004 die Rückkehr zur Profitabilität im operativen Geschäft zu erreichen und die Weichen für ein Wachsen in 2005/06 gestellt zu haben. Zusätzlich wird Sony Deutschland jedoch im Geschäftsjahr 2004/05 den Personalstand um etwa 100 Mitarbeiter reduzieren müssen.
Zur Nutzung von Synergieeffekten, wird das Unternehmen zukünftig noch enger mit den Schwestergesellschaften Sony Music, Sony Computer Entertainment, Sony Pictures Entertainment und Sony Ericsson zusammenarbeiten.