Der Konzernumsatz der Metro Group stieg 2008 um 5,8 Prozent auf 68 Milliarden Euro; das Ergebnis vor Sonderfaktoren (EBIT) wuchs um 7,1 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Vor allem aufgrund von Abschreibungen auf die mittlerweile verkaufte Modekette Adler und die im Juli 2008 an den Kölner Rewe Konzern veräußerten Extra Verbrauchermärkte fiel das Netto-Ergebnis von 983 Millionen Euro im Jahr 2007 auf 560 Millionen Euro. Vorstand und Aufsichtsrat wollen der Hauptversammlung am 13. Mai eine stabile Dividende von 1,18 Euro je Stammaktie und 1,298 Euro je Vorzugsaktie vorschlagen.
In Deutschland steigerte die Metro Group 2008 den Umsatz um 2,0 Prozent auf 26,7 Milliarden Euro; international legte der Konzern um 8,4 Prozent auf 41,3 Milliarden Euro zu. Dabei entwickelte sich der osteuropäische Markt mit einem Umatzwachstum von 15,3 Prozent auf 18,1 Milliarden Euro besonders dynamisch.
Das Restrukturierungsprogramm für die SB-Warenhauskette Real zeigte 2008 Wirkung: Der Umsatz stieg um 5,8 Prozent auf 11,6 Milliarden Euro, und die Metro Tochter kehrte nach einem Verlust von 16 Millionen Euro im Jahr 2007 mit einem Gewinn von 21 Millionen Euro in die schwarzen Zahlen zurück.
Die Elektrofachmärke der Media-Saturn-Holding steigerten 2008 den Umsatz um 8,9 Prozent auf 19,0 Milliarden Euro. Dabei wuchs der internationale Umsatzanteil von 52,8 Prozent im Jahr 2007 auf 54,3 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern und Sonderaufwendungen sank leicht von 610 Millionen Euro im Jahr 2007 auf 603 Millionen Euro. Dabei seien hohe Kosten für die starke Expansion sowie ein Ergebnis-Rückgang in Westeuropa – vor allem in Spanien – durch Ergebnisverbesserungen in Deutschland und Osteuropa weitgehend kompensiert worden, erklärte das Unternehmen.
Im Rahmen eines Handels-Joint-Ventures mit der Foxconn Technology Group – das größte staatsunabhängige Unternehmen in China ist weltgrößter Hersteller von Computer- und Elektronikteilen – will die zur Metro Group gehörende Vertriebslinie Media-Saturn ihre Aktivitäten nach China ausweiten. Die Zentrale des Joint-Ventures soll in Shanghai angesiedelt werden, wo auch bereits im Jahr 2010 der erste Media Markt eröffnet werden soll. Insgesamt rechnen beide Partner mit einem Potential von hunderten großflächiger Media Märkte in China.
Zusätzlich soll das Geschäftsmodell von Media-Saturn um das Internet erweitert werden: Ende 2009 soll das Online-Handelsgeschäft in den Niederlanden und in Österreich gestartet werden. Die Erfahrungen in diesen beiden Ländern sollen dann in die Einführung des Internet-Handels in weiteren Regionen, darunter auch Deutschland, einfließen. Der genaue Zeitpunkt dafür steht zwar noch nicht fest, aber es sei Ziel, das E-Commerce-Angebot von Media Markt und Saturn auf alle Länder, in denen die Vertriebsmarken aktiv sind, auszudehnen, erklärte Cordes.