Noch im Februar 2010 hatte Leica für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres einen Fehlbetrag von 4,8 Millionen Euro gemeldet. Die Zahlen belegten den seit dem dritten Quartal 2009/2010 eingeleiteten und im vierten Quartal beschleunigten Wachstums- und Ertragstrend, erklärte das Unternehmen. Eine Serie von Produktneuheiten habe ab September 2009 zu deutlich steigenden Auftragseingängen geführt. Vor allem die neue Profikamera S2, die Leica M9 – die kleinste digitale Systemkamera der Welt mit Vollformatsensor – und die handliche Reportagekamera X1 seien von den internationalen Märkten sehr positiv aufgenommen worden. Hinzu kamen Innovationen im Sportoptikbereich, wie der auf der IWA 2010 präsentierte Laserentfernungsmesser Leica CRF 1600.
Aktuell mache Leica über 50 % seines Umsatzes mit Produkten, die jünger als neun Monate sind, heißt es in einer Pressemitteilung. Maßgeblichen Anteil an dem verbesserten Ergebnis habe auch ein Restrukturierungsprojekt, das neben der Reduzierung von Einkaufskosten und sonstiger betrieblicher Aufwendungen auch veränderte Vertriebsstrukturen umfasste.
Mit Blick auf den aktuellen Geschäftsverlauf unterstrich der Vorstandsvorsitzende Rudolf Spiller das Entwicklungspotenzial: „Leica ist wieder da. Innovative technische Lösungen, herausragende Produktqualität und eigenständiges Design im Zeichen des roten Punktes finden weltweit immer mehr begeisterte Käufer. Mit einem klaren Innovationskurs und einer leistungsfähigen und effizienten Struktur hat Leica die Weichen für einen erfolgreichen Turnaround gestellt. Der Erfolg wurde möglich, weil Mitarbeiter und Führungskräfte die erforderlichen Veränderungen mit Blick auf die gemeinsamen Ziele getragen und aktiv gestaltet haben."