Die Leica Camera Group hat im Geschäftsjahr 2022/2023 (1. April 2022 bis 31. März 2023) ein neues Rekordergebnis erzielt. Nach Angaben des Untenehmens stiegt der Umsatz um 9 Prozent auf 485 Mio. Euro. Auch das operativen Ergebnis sei überproportional angestiegen, heißt es in einer Pressemitteilung. Auch im laufenden Geschäftsjahr, das am 31. März 2024 endet, werde der Erfolgskurs mit innovativen Neuheiten fortgeführt.
„Die Marke Leica steht seit jeher für optische Kompetenz ‚Made in Germany‘ und für technische Innovationen, zuletzt im Bereich der Content Authenticity Technology”, kommentierte Matthias Harsch, CEO der Leica Camera AG. „Mit der Markteinführung der Leica M11-P setzt Leica ein Zeichen gegen Fake Fotos und künstlich generierte Bilder. Als weltweit erste Kamera mit „Content Credentials“, die die Authentizität digitaler Bilder sicherstellt, hat Leica erneut Pioniergeist bewiesen. Dank verstärktem Engagement in zukunftsorientierte Technologiefelder, einem innovativen Produktportfolio und dem konsequenten Ausbau des globalen Vertriebsnetzwerkes erwarten wir auch für das aktuelle Geschäftsjahr eine positive Umsatzentwicklung.“
Zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren gehört die Messsucher-Kamera Leica M11-Serie, die im laufenden Geschäftsjahr mit der der Leica M11 Monochrom (mit Schwarzweiß-Kamerasensor) und der Weltneuheit Leica M11-P weiter ausgebaut wurde. Gerade das letztgenannte Modell (siehe imaging+foto-contact 12/2023, S. 8 – 9) gilt als Meilenstein im Leica M-System, das im Jahr 2024 sein 70jähriges Bestehen feiern wird.Aber auch die Vollformatkamera Leica Q3 sowie die Kameras und Objektive aus dem spiegellosen Leica SL-System trugen zum guten Ergebnis des Geschäftsjahrs ebenso bei wie die Produkte aus der Leica Sportoptik (wie Ferngläser und Wärmebildkameras), die den höchsten Umsatz seit ihrer Einführung verzeichneten.
Leica Kameras gelten als Synonym für Langlebigkeit und erzielen im gebrauchten Zustand immer wieder spektakuläre Preise. So wurde eine seltene Kamera der Leica 0-Serie aus dem Jahr 1923/24 bei der 40. Leitz Photographica Auction im vergangenen Geschäftsjahr für 14,4 Mio. Euro (inklusive Premium) versteigert; das bedeutete den Weltrekord für die teuerste Kamera der bisherigen Geschichte.
Mit der Eröffnung zusätzlicher eigener Stores (mit Leica Galerie) in Paris, Mexico City, Amsterdam und New York hat Leica Camera in den Jahren 2023 und 2024 sein Geschäft in strategisch wichtigen Premiummärkten weiter ausgbeaut und verfügt jetzt weltweit über mehr als 100 Monobrand-Stores. Der Verkauf über die eigenen Stores ist gegenüber dem Vorjahr um 16 Mio. Euro (13 Prozent) gestiegen.
Der Ausbau neuer Geschäftsbereiche wird fortgesetzt. Im Bereich Mobile Business steht neben der strategischen Partnerschaft mit dem Smartphone Hersteller Xiaomi die Weiterentwicklung des derzeit ausschließlich in Japan vertriebenen Leitz Phones im Fokus. Mit dem Verkaufsstart des ersten eigenen Cinema TV (Leica Cine 1) ist Leica zudem in das Home Cinema Segment eingestiegen, um Heimkinoerlebnisse in exzellenter Leica Bildqualität zu ermöglichen.
Die Tochtergesellschaft Leica Eyecare nahm 2023 die eigene Fertigung von Brillengläsern auf, die in Deutschland entwickelt und mit den nach Herstellerangaben europaweit modernsten Fertigungstechnologien produziert werden.
In Zusammenarbeit mit der Tochtergesellschaft Ernst Leitz Werkstätten bietet Leica auch edle Uhrenkollektionen an, die 2023 um eine Leica ZM Monochrom Edition, die Uhrenmodelle der ZM 11 und eine ZM 1 Gold Limited Edition erweitert wurde.