Kodak schließt weitere Labors in Europa

In Spanien wird die Kodak Tochtergesellschaft Laboratorios Kodak S.A. ihren Betrieb in Sabadell (Barcelona) und Massalfassar (Valencia) schließen, sobald die Verhandlungen mit den Arbeitnehmer-Vertretern abgeschlossen sind. Von der Maßnahme sind 141 Mitarbeiter betroffen. Die spanischen Kodak Labors haben durch die steigende Popularität von Digitalkameras spürbare Verluste eingefahren. So wird sich nach Kodak Schätzungen der Markt in Spanien von 1,3 Millionen Stück im Jahr 2003 in diesem Jahr auf 2,75 Millionen Stück mehr als verdoppeln. Hinzu kommt, daß Großlabors in Spanien traditionell eine geringere Rolle im Bildergeschäft spielen als Minilabs. Der Marktanteil des Großfinishings beträgt 25 Prozent.

Zum Jahresende geschlossen wird das Kodak Labor in Mastemyr Nähe Oslo, Norwegen. Nach Angaben von Kodak ist in Norwegen das analoge Geschäft in diesem Jahr bislang um 29 Prozent zurückgegangen – 94 Prozent aller in diesem Land verkauften Kameras sind inzwischen digital. Obwohl Kodak bereits innerhalb der letzten zwei Jahre die Großfinishing-Aktivitäten in Schweden und Dänemark in Norwegen konzentriert hat und vor einigen Monaten die Mailorder- und Großfinishing-Aktivitäten von Preus Foto AS in Horten übernahm, gab es zur Schließung des Labors offensichtlich keine Alternative. 75 Mitarbeiter werden ihren Job verlieren. Das Auftragsvolumen des Kodak Labors in Norwegen wird zum Vastsvenska Fotolaboratoriet (VSFL) in Schweden transferiert, so daß Kodak Bilder weiterhin erhältlich sein werden.

In der Schweiz wird Kodak Ende dieses Jahres die Amateurfilm-Entwicklungen in seinem Labor in Renens einstellen. 97 Mitarbeiter sind betroffen. Das Labor wird weiterhin bestehen bleiben, um Kinofilme zu entwickeln und weltweit (außerhalb der USA) den Entwicklungsservice für Kodachrome Filme anzubieten.