Im vierten Quartal erzielte die Eastman Kodak Company einen Umsatz von 4,2 Milliarden US-$, 12 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. Der Umsatz mit Digitalprodukten lag mit 2,7 Milliarden US-$ um 45 Prozent über dem Wert des Vorjahres-Quartals. Dagegen nahm das Geschäftsvolumen mit traditionellen Produkten um 21 Prozent auf 1,5 Milliarden US-$ ab. Aus den fortgesetzten Geschäftsbereichen verzeichnete Kodak im vierten Quartal erneut einen operativen Verlust, der mit 162 Millionen US-$ allerdings um 31 Prozent geringer ausfiel als im vierten Quartal des Vorjahres.
Die Digital & Film Imaging Systems Division erzielte im vierten Quartal einen Umsatz von 2,5 Milliarden US-$, drei Prozent weniger als im Vorjahr. Das operative Ergebnis ging auf 76 Millionen US-$ zurück, nach 135 Millionen US-$ im vierten Quartal 2004. Kodak meldet aber eine 65prozentige Umsatzsteigerung mit Home Printing Produkten und Verbrauchsmaterialien; die Verkäufe von Kodak EasyShare Printer Docks legten dabei um 95 Prozent zu. Wachstum verzeichnete das Unternehmen auch bei Digitalkameras (plus 41 Prozent) und bei Foto-Kiosks (plus 23 Prozent).
Für das Gesamtjahr 2005 meldete Kodak einen Umsatz von 14,3 Milliarden US-$, sechs Prozent mehr als 2004. Der Netto-Verlust beläuft sich auf 1,37 Milliarden US-$ oder 4,74 US$ pro Aktie, nach einem Gewinn von 156 Millionen US-$ im Jahr 2004. Mehr als eine Milliarde US-$ des Verlustes entstanden durch Rückstellungen aus Wertberichtigungen des Anlagevermögens. Zudem trugen erhöhte Restrukturierungskosten zum negativen Ergebnis bei. Die Liquidität von Kodak verbesserte sich dagegen leicht auf 1,18 Milliarden US-$, nach 1,146 Milliarden US-$ in 2004.
Für Kodak-Chef Antonio Perez zeigte das vierte Quartal 2005, wie das Unternehmen im Jahr 2006 aufgestellt sein wird: „Die digitalen Umsätze haben sich hervorragend entwickelt.“
In einem Interview mit der Financial Times erklärte Perez, der einzige Film, der ihn noch interessiere, sei das Material für die Hollywood Studios. „Dieses Geschäft ist großartig“, sagte der Kodak-Chef. „Es wird zwar mit Sicherheit auch verschwinden, aber nicht in den nächsten zwei Jahren. Wenn es so lange überlebt – und ich denke, das wird es – ist es leicht verdientes Geld. Wenn es aber abnehmen sollte, ist es mir auch egal.“ Der Umsatz mit allen anderen Filmtypen gehe rapide zurück, betonte der Kodak-Chef. „Daran können wir nichts ändern. Deshalb werde ich schon bald keine Fragen mehr in Bezug auf das Filmgeschäft beantworten können, weil ich darüber nicht Bescheid weiß. Es wird einfach zu klein sein, als daß ich mich damit beschäftigen werde.“