Zu dem Übernahmepaket gehört auch die NexPress GmbH, Heidelbergs deutsche Niederlassung, sowie Inventar und Vermögenswerte, die derzeit im Besitz von Heidelbergs regionalen Niederlassungen oder Market Centern sind. Vertriebs- und Servicemitarbeitern, die derzeit in Heidelbergs Market Centern beschäftigt sind, sollen Arbeitsverträge von Kodak angeboten werden.
Die Ankündigung unterstreicht Kodaks Strategie, das Portfolio des Unternehmens im Digital Commercial Printing zu erweitern und die Präsenz in der digitalen Druckindustrie deutlich zu verstärken. Zum Jahresbeginn hatte Kodak den Kauf von Scitex Digital Printing, dem weltweit führenden Hersteller von Hochgeschwindigkeits-Inkjetdruckern für den variablen Datendruck abgeschlossen und die Firma in Kodak Versamark Inc. umbenannt.
In einer Pressemitteilung wird erläutert, daß die Kaufbedingungen, auf die sich Kodak und die Heidelberger Druckmaschinen AG geeinigt haben, auf einer ergebnisorientierten Formal basieren, die periodische Zahlungen von Kodak an Heidelberg vorsieht, wenn bestimmte Verkaufsziele erreicht werden. Wenn alle Verkaufsziele in den beiden Kalenderjahren bis zum 31. Dezember 2005 erreicht werden, wird Kodak maximal 150 Millionen US-$ in bar bezahlen. Weitere Zahlungen hängen von den Ergebnissen über einen Zeitraum von fünf Jahren ab. Bei Vertragsabschluß leistet Kodak keine Zahlungen für die gekauften Geschäftsbereiche.
NexPress und Heidelberg Digital sind führende Hersteller von Highend-Drucksystemen für on-demand und variable Datenanwendungen im Farb- und Schwarzweiß-Bereich. Weltweit hat NexPress mehr als 300 digitale Drucksysteme NexPress 2100 installiert und ist damit Marktführer im Highend-On-demand Farbdruck. Die Zahl der von Heidelberg Digital weltweit verkauften Schwarzweiß-DigiMaster-Systeme beläuft sich auf etwa 4.000 Einheiten. In den beiden jetzt von Kodak erworbenen Geschäftsbereichen sind insgesamt 2.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Kodak erwartet durch die Übernahme zusätzliche Umsätze von etwa 175 Millionen US-$ im verbleibenden Jahr 2004. Nach dem Abschluß der Akquisition erwartet Kodak, dessen operativer Gewinn pro Aktie im vergangenen Geschäftsjahr durch die NexPress Beteiligung um etwa 15 Cent belastet wurde, einen weiteren Rückgang des operativen Gewinns um 15 bis 20 Cent pro Aktie für das Jahr 2004. In den Jahren 2005 und 2006 soll diese Belastung deutlich verringert werden. Kodak geht davon aus, daß die zugekauften Geschäftsbereiche ab 2007 profitabel sind.
Nach Abschluß der Akquisition sollen NexPress und Heidelberg Digital zu einem Kodak Geschäftsbereich unter der Leitung von Venkat Purushotham, Präsident und CEO von NexPress, zusammengefaßt werden. Purushotham wird an James Langley berichten, der den Kodak Geschäftsbereich Commercial Printing leitet.