Einen Hoffnungsschimmer zur Vermeidung einer totalen Abwicklung mit der entsprechenden Freisetzung aller noch verbliebenen 540 Arbeitsplätze bietet das von verschiedenen potentiellen Investoren ins Auge gefaßte Management-Buy-Out, das im Wege einer übertragenden Sanierung einzelner Standorte bzw. Betriebsteile zum Tragen kommen könnte. Die entsprechenden Bemühungen sollen in den kommenden Wochen intensiv fortgesetzt werden.
Am 1. Mai hatte die ehemalige Konzernmutter von KFS, die Kodak GmbH, gegenüber dem Insolvenzverwalter eine Finanzierungszusage für die Weiterführung der zu diesem Zeitpunkt noch arbeitenden Produktionsstandorte gegeben, die bis längstens 30. September 2004 befristet war. Trotz der gemeinsamen Bemühungen von Kodak und des Insolvenzverwalters, die wesentlichen Kunden im Vertrag zu behalten, seien Großkunden und Teile des Fachhandels nicht mehr bereit gewesen, ihre Vertragsverhältnisse aufrechtzuerhalten, heißt es in der Presseerklärung: „Durch die Abwanderung von Kunden und das generell stark rückläufige Bildergeschäft sowie das in diesem Jahr ebenfalls unterdurchschnittliche Sommergeschäft sah sich Kodak aus wirtschaftlicher Sicht gezwungen, ein weiteres finanzielles Engagement für die KFS Labore einzustellen.“
In einer ersten Stellungnahme bedauerte Rainer Dick, Geschäftsführer der Kodak GmbH, die Schließung der KFS Labore ausdrücklich: „Unsere Entscheidung, mit dem Verkauf der Labore an die BHG eine neue wettbewerbsfähige Laborgruppe zu schaffen, war zum Zeitpunkt des Verkaufs die vielversprechendste Lösung. Dieses Modell der Auslagerung der Bilderproduktion hat sich nicht durchsetzen können. Durch die mit der Insolvenz der BHG und der KFS verbundene Unruhe haben sich wichtige Großkunden der Kodak anders orientiert. Dies bedauern wir, haben es aber zu akzeptieren.“