Kamerageschäft im ersten Quartal weiter im Minus

Der Umsatz auf dem Markt für Home Electronics-Produkte (HE) ist im ersten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,5 Prozent gewachsen. Das zeigen die Zahlen des Home Electronics Market Index’ (Hemix), die von gfu Consumer & Home Electronics und GfK Retail and Technology erhoben werden. Demnach wurde in den Monaten Januar bis März 2022 ein Umsatzvolumen von knapp zwölf Milliarden Euro erzielt. Im Kamerageschäft gab es trotz gestiegener Preise wieder Rückgänge, bei Smartphones geht es weiter aufwärts.

Mit einem Umsatz von mehr als 7,5 Milliarden Euro legte der Bereich Consumer Electronics im ersten Quartal 2022 um 6,2 Prozent zu. Dabei entwickelten sich die drei Segmente sehr unterschiedlich: Die Unterhaltungselektronik kam mit rund zwei Milliarden Euro Umsatz auf ein Plus von 4,2 Prozent, während beim Umsatz mit privat genutzten Telekommunikations-Produkten ein Zuwachs um 16,5 Prozent auf knapp 3,5 Milliarden Euro Umsatz verzeichnet wurde. Dagegen musste die Branche bei den privat genutzten IT-Produkten nach den hohen Wachstumsraten der jüngeren Vergangenheit ein Minus von sechs Prozent auf knapp 2,1 Milliarden Euro hinnehmen.

Im Segment Foto setzte sich die Entwicklung der letzten Jahre fort. Die Zahl der verkauften Digitalkameras nahm im ersten Quartal weiter ab und erreichte 168.000 Stück (minus 14,8 Prozent), aufgrund des auf 677 Euro gestiegenen Durchschnittspreises (plus 8,1 Prozent) fiel der Umsatzrückgang moderater aus: 114 Miio. Euro bedeuten ein Minus von 7,0 Prozent. Erfreulicher verlief das Geschäft mit Wechselobjektiven: Hier wuchs die Verkaufszahl um 2,7 Prozent auf 123.000 Stück, der Umsatz legte um 12,4 Prozent auf 86 Mio. Euro zu. Der Absatz von Actionscams und Camcorder zeigte sich mit 62.000 Stück (plus 0,1 Prozent) stabil, der Umsatz erreichte 73 Mio. Euro (plus 6,3 Prozent).

Bei der privat genutzten Telekommunikation zeigten sich in allen Sparten mit Ausnahme der klassischen Telefonen zweistellige Zuwächse. Der Umsatz mit Core Wearables wie Fitnesstrackern und Smart Watches stieg um 18 Prozent auf 319 Mio. Euro, die Stückzahl um 1,7 Prozent auf mehr als 1,6 Millionen. Dabei wuchs auch der Durchschnittspreis um 16 Prozent auf 197 Euro. Auch der Durchschnittspreis der verkauften Smartphones entwickelte sich nach oben und legte um 11,8 Prozent auf 621 Euro zu. Dadurch verzeichnete die Sparte im ersten Quartal 2022 ein Umsatzplus von 16,9 Prozent auf mehr als 3,1 Milliarden Euro; die verkaufte Stückzahl stieg um rund 4,5 Prozent auf rund fünf Millionen Geräte.

Anders als bei den Kameras konnten höhere Preise im TV-Gschäft einen Rückgang der Stückzahlen mehr als kompensieren: Während die Zahl der verkauften Geräte um 10,3 Prozent auf 1,3 Mio. Stück abnahm, wuchs der Umsatz um 2,9 Prozent auf 900 Millionen Euro. Der Durchschnittspreis pro Fernseher legte dementsprechend um 14,7 Prozent zu und erreichte 702 Euro.

Bei den privat genutzten IT-Produkten gab es trotz gestiegener Duchschnittspreise spürbare Umsatzrückgänge: Desktop PCs waren mit 4,6 Prozent, Notebooks mit 5,1 Prozent und Tablet-PCs  mit 9,7 Prozent im Minus, ebenso die Monitore: Hier ging der Umsatz um 5,3 Prozent zurück, die  Stückzahl  schrumpfte um 14,4 Prozent, während der Durchschnittspreis um 10,7 Prozent wuchs. Die Investitionen für Homeoffice und Distanzunterricht, die in den Quartalen zuvor für außergewöhnliches Wachstum gesorgt habensorgten, seien offensichtlich abgeschlossen, erklärte die gfu.