Der Markt für Consumer Electronics-Produkte und Elektrohausgeräte hat sich im Jahr 2023 wie erwartet rückläufig entwickelt. Das zeigen die Zahlen des von gfu Consumer & Home Electronics und der GfK erhobenen Home Electronics Market Index’ (Hemix). Zu den wenigen Produktbereichen, in denen der Umsatz wuchs, gehörten neben Elektro-Kleingeräten, Spielkonsolen und AV-Zubehör auch Kameras und Objektive.
Zu verdanken ist diese Entwicklung praktisch ausschließlich den gestiegenen Preisen. Die Zahl der verkauften Digitalkameras ging 2023 gegenüber dem Vorjahr um 7,4 Prozent auf 0,71 Millionen Stück zurück. Da die Kunden aber für eine neue Kamera durchschnittlich 811 Euro und damit 12,9 Prozent mehr bezahlten als 2022, ergab sich unter dem Strich in diesem Segment ein Umsatzvolumen von 575 Millionen Euro – 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Verkauf von Wechselobjektiven zeigte sich mit 0,5 Millionen Stück (plus 1 Prozent) stabil, der Durchschnittspreis legte um 2 Prozent auf 828 Euro zu. Dadurch stieg der Umsatz um 3 Prozent auf 413 Millionen Euro.
Die Nachfrage nach Action Cams (inkl. Camcorder) stieg 2023 um 4,2 Prozent auf fast 0,3 Millionen Stück; da in diesem Segment aber der Durchschnittspreis um 3,3 Prozent auf 297 Euro zurückging, legte der Umsatz nur geringfügig um 0,7 Prozent auf 88 Millionen Euro zu.
Auch bei den Smartphones legte der Durchschnittspreis 2023 deutlich zu und lag dank des Zuwachses um 10,4 Prozent auf 701 Euro erstmals über der 700-Euro-Marke.
Ingesamt ging der Umsatz im Segment Consumer Electronics mit den Produktbereichen Unterhaltungselektronik, Foto, privat genutzte Telekommunikation und privat genutzte IT-Produkte 2023 um 4,9 Prozent auf 30,3 Milliarden Euro zurück. Dabei war der Verlust im Bereich Unterhaltungselektronik mit einem Minus von 0,6 Prozent moderat: Der Umsatz erreichte, vor allem durch starkes Wachstum bei Spielkonsolen, ein Volumen von 8,2 Milliarden Euro. Der Verkauf von Fernsehgeräten lag allerdings mit knapp 4,4 Millionen Stück um 10,8 Prozent unter dem Vorjahr, auch der Umsatz schrumpfte um 10,9 Prozent auf drei Milliarden Euro. Die Nachfrage nach Spielkonsolen stieg dagegen um 41,9 Prozent auf mehr als 2,5 Millionen Stück; noch stärker legte der Umsatz mit diesen Geräten zu und lag mit knapp 1,1 Milliarden Euro um 58,4 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Für das laufende Jahr 2024 rechnet die Branche mit einer leichten Verbesserung der Marktlage und einer Abschwächung des Negativtrends; dabei wird ein Umsatzplus zwischen einem und zwei Prozent für möglich gehalten.