Das bedeutet eine Wachstumsrate von 5,1 Prozent, die ausschließlich den 8,55 Millionen verkauften Digitalkameras zu verdanken ist. Innerhalb von zehn Jahren hat sich der deutsche Kamera-Markt durch den Boom in der Digitalfotografie verdoppelt. Und auch für 2008 gehen Photoindustrie-Verband und GfK davon aus, dass die Nachfrage trotz einer Haushaltsabdeckung von über 50 Prozent noch weiter steigen wird. Denn, so heißt es in einer Pressemitteilung, die Verbraucher wünschen sich immer das neueste Modell.
Da in diesem Jahr vor allem die photokina, die vom 23. bis 28. September in Köln stattfindet, für weitere Impulse sorgen wird, schließen die Verantwortlichen auch ein jährliches Volumen von neun Millionen verkauften Kameras nicht mehr aus.
Mit einer Wachstumsrate von 31 Prozent gehört der Spiegelreflexkamera-Markt zu den besonders erfreulichen Segmenten: Mit 715.000 Spiegelreflexkameras, davon 690.000 digitale, ist auch diese Produktgruppe deutlich gewachsen.
Das hat auch das Zubehör-Geschäft deutlich belebt: Wechselobjektive verzeichneten im vergangenen Jahr bei einem Volumen von 880.000 Stück ein Plus von 35 Prozent, der Absatz von Blitzgeräten legte um 23 Prozent auf 166.000 Stück zu. Mit dem Verkauf von annähernd vier Millionen Stück war auch das Wachstum von Fototaschen (plus 37 Prozent) bemerkenswert.
Filmbasierte Techniken und Produkte verlieren zwar an Bedeutung, bleiben aber für Hobby- und Profifotografen weiterhin interessant. So standen 2007 21,8 Millionen zusätzlich verkaufte Speicherkarten (plus 37 Prozent) noch 42 Millionen verkauften Filme gegenüber (minus 34 Prozent).
Die Zahl der für den deutschen Markt geprinteten Colorpapier-Bilder sank 2007 um vier Prozent auf rund 4,8 Millarden Stück. Davon, so der Photoindustrie-Verband, wurden 69 Prozent in Großlabors hergestellt, 17 Prozent im Minilab oder mit Foto-Kiosks und rund 14 Prozent mit Druckern bei den Konsumenten zu Hause.
Eine besondere Perspektive eröffnen die individuellen Fotobücher, deren Verkaufsvolumen sich im Jahr 2007 auf rund 1,5 Millionen Stück nahezu verdreifachen konnte. Dabei enthält ein Fotobuch durchschnittlich 120 Aufnahmen.
Zudem zeigen ganz neue Produktsegmente wie digitale Bilderrahmen, ausgefeilte Bild- und Videobearbeitungssoftware, Fotodrucker, Multifunktionsgeräte, Beamer und das immer breiter werdende Angebot an Foto-Fun-Artikeln und Fotogeschenken die digitale Vielfalt des Foto- und Imaging-Marktes.
„Die digitale Technik hat die Karten neu gemischt und damit das Fotografieren nachhaltig neu belebt“, kommentierte Helmut Rupsch (Fujifilm), der Vorsitzende des Photoindustrie-Verbandes. Auf der kommenden photokina in Köln mit 1.600 Ausstellern aus aller Welt soll die gesamte Bandbreite des Foto- und Imaging-Marktes von der Bildaufzeichnung bis zur Bildausgabe und von der Consumer- bis zur Profifotografie gezeigt werden. Allein in Deutschland steht hinter diesem Segment ein Umsatzvolumen von weit über zehn Milliarden Euro, von denen 65 bis 70 Prozent auf den konsumentennahen Bereich entfallen dürften.