Kamera-Absatz ersten neun Monate  schwach, Umsatz stark

Die nach wie vor schwache Nachfrage nach System- und Kompaktkameras hat in den ersten neun Monaten 2023 in diesem Segment im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu einem Absatzminus von 8,3 Prozent auf 0,47 Mio. Stück geführt. Auch das Geschäft mit Actionscams entwickelte sich positiv. Das zeigen die Zahlen des von gfu Consumer & Home Electronics und der GfK erhobenen Home Electronics Market Index’ (Hemix).

Insgesamt ging der Umsatz mit Home Electronics-Produkten in Deutschland 2023 bis zum 30. September um 6,1 Prozent auf knapp 31,8 Milliarden Euro zurück. Dabei wies der Bereich Consumer Electronics mit einem Volumen von knapp 20 Milliarden Euro in den ersten drei Quartalen 2023 ein Minus von 6,5 Prozent auf.

Im Segment Foto sorgte bei den System- und Kompaktkameras der um spektakuläre 15,6 Prozent auf 857 Euro gestiegene Durchschnittspreis trotz der deutlich rückläufigen Verkaufszahlen für ein Umsatzwachstum von 6,3 Prozent auf 407 Mio. Euro. Durch den Trend zu hochwertigen Kameraausrüstungen ging der Absatz von Objektiven nur moderat um 1,2 Prozent auf 0,35 Mio. Stück zurück; der um 1,6 Prozent auf 826 Euro gestiegene Durchschnittspreis führte hier zu einem winzigen Umsatzzuwachs von 0,3 Prozent auf 288 Mio. Euro. Positiv entwickelte sich das Geschäft mit Actioncams (inkl. Camcorder): Deren Absatz legte um 4,7 Prozent auf 0,21 Mio. Stück zu, der Durchschnittspreis stieg um 4,0 Prozent auf 321 Euro. Unter dem Strich ergab sich so ein Umsatzzuwachs um 8,9 Prozent auf 67 Mio. Euro.

Besonders schwach war in diesem Jahr bisher die Nachfrage nach Fernsehgeräten: Der Umsatz schrumpfte um 10,7 Prozent auf 1,96 Milliarden Euro. Die verkaufte Stückzahl nahm um 11,3 Prozent auf knapp 2,9 Millionen TV-Geräte ab, der Durchschnittspreis legte geringfügig (0,7 Prozent) auf 686 Euro zu. Einen Umsatzrückgang von 6,7 Prozent auf 516 Millionen Euro verzeichnete das Home Audio Segment, während sich die Produktsparte Audio-/Video-Zubehör mit einem Zuwachs von 4,3 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro positiv zeigte. Deutlich zulegen konnte auch das Geschäft mit Videogames-Konsolen: Hier wuchs der Umsatz um 72,7 Prozent auf 652 Millionen Euro, der Stückzahl steigerte sich um 47,5 Prozent auf knapp 1,5 Millionen Stück.

Bei der privat genutzten Telekommunikation brachten in den ersten neun Monaten 2023 nur Wearables mehr Geld in die Kassen. Der Umsatz mit Fitnesstrackern, Smart Watches & Co. stieg um 2,0 Prozent auf 975 Millionen Euro, während der Absatz nach Stückzahlen kräftig um 18,0 Prozent auf rund vier Millionen zurückging. Ausgeglichen wurde diese Entwicklung durch eine Erhöhung des  Durchschnittspreises, der deutlich um 24,4 Prozent auf 329 Euro zulegte. Der Umsatz mit Smartphones ging in den ersten drei Quartalen 2023 um 7,2 Prozent auf knapp 8,8 Milliarden Euro zurück. Dabei verringerte sich die verkaufte Stückzahl deutlich um 15,9 Prozent auf 12,9 Millionen Geräte, während der Durchschnittspreis um 10,4 Prozent auf 679 Euro erneut deutlich anstieg.