Schwaches Kamerageschäft im ersten Halbjahr

Während sich im ersten Halbjahr 2024 der Negativtrend im Markt für Home Electronics-Produkte mit einem Minus von nur noch 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich abschwächte, gingen der Absatz und der Umsatz im Kamerageschäft deutlich zurück. Das ergibt sich aus den Zahlen des von gfu Consumer & Home Electronics und der GfK erhobenen Home Electronics Market Index’ (Hemix). Demnach wurde im Segment Home Electronics in den ersten sechs Monaten 2024 ein Gesamt-Umsatz von rund 20,9 Milliarden Euro erreicht.

Der Gesamtumsatz mit Kameras, Objektiven, Action Cams und Camcordern ging im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 2,7 Prozent auf 497 Mio. Euro zurück. Dabei wurden 0,297 Mio. Digitalkameras verkauft (minus 4,6 Prozent), deren Durchschnittspreis erstmals seit langem zurückging – und zwar um 0,9 Prozent auf 861 Euro. So ergab sich ein Umsatzminus von 5,4 Prozent bei einem Gesamtvolumen von 256 Mio. Euro.

Die Nachfrage nach Wechselobjektiven ging um 11,6 Prozent auf 0,211 Mio. Stück zurück, hier milderte aber ein höherer Durchschnittspreis von 906 Euro (plus 7,2 Prozent) die Verluste ab, so dass sich mit 191 Mio. Euro Umsatz ein Rückgang um lediglich 5,5 Prozent ergab. Das kleine Segment Action Cams (inkl. Camcordern) entwickelte sich weiter positiv: Ein Absatzplus um 20 Prozent auf 0,147 Mio. Einheiten führte zu einem Umsatzzuwachs um 34,4 Prozent auf 50 Millionen Euro. Der Durchschnittspreis in diesem Segment legte um 12 Prozent auf 341 Euro zu.

Mit einem Umsatz von rund 13,0 Milliarden Euro weist der Bereich Consumer Electronics im ersten Halbjahr 2024 ein Minus von 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf.

In der Unterhaltungselektronik lag der Umsatz im ersten Halbjahr 2024 mit knapp 3,4 Milliarden Euro um 8,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Dabei entwickelte sich das TV-Segment mit einem Plus von 1,8 Prozent positiv und erreichte ein Volumen von rund 1,4 Milliarden Euro positiv. Die verkaufte Stückzahl stieg um 1,3 Prozent auf knapp zwei Millionen TV-Geräte. Hier wirkte sich offensichtlich der Effekt von Neuanschaffungen im Zusammenhang mit der Fußball-Europameisterschaft aus.

Bei den Produkten der privat genutzten Telekommunikation zeigte sich bei den Smartphones ein Plus von jeweils 2,8 Prozent bei den Stückzahlen (8,8 Mio.) und beim Umsatz (6,0 Mrd. Euro). Die Core Wearables verloren 10,1 Prozent an Umsatz, auch die anderen Produktgruppen im Bereich der privat genutzten Telekommunikation entwickelten sich negativ. Dank der Smartphones erreichte der Umsatz mit Produkten für die privat genutzte Telekommunikation ein Volumen von 6,7 Milliarden Euro –  ein Plus von 1,3 Prozent.