Heinrich Manderman verstorben

Den Grundstein zu seinen Erfolgen legte Manderman durch den Vertrieb von Fotoprodukten aus der früheren DDR mit der Beroflex AG – namentlich Practica Kameras und Orwo Filme fanden in vielen Ländern ihre Liebhaber.

1982 stieg er bei dem damals insolventen deutschen Traditionsunternehmen Schneider Kreuznach ein, das er bis zu seinem krankheitsbedingten Ausscheiden 1997 führte. Es gelang ihm mit Weitblick und Geschick, Schneider wieder als namhaften Hersteller von Präzisionsoptik zu positionieren. Inzwischen wurde auch die 1985 von Manderman übernommene Filterfabrik B + W in die Schneider Organisation integriert.

1987 übernahm Manderman das damals angeschlagene Fotounternehmen Rollei, das er 1995 an den koreanischen Hersteller Samsung verkaufte.

1990 stieg er beim DDR-Hersteller Pentacon ein und sicherte damit das Übeleben dieser Kamera-Marke, die heute vom Schneider-Tochterunterehmen Pentacon Foto-Feinwerktechnik, Dresden, weitergeführt wird.

Weniger erfolgreich war die 1996 erfolgte Übernahme der Marke Orwo und die Gründung eines Großlabos gleichen Namens in Wolfen – das Engagement endete 1998 mit dem Konkurs von Orwo.

Bereits 1997 hatte sich Manderman nach einem Schlaganfall ins Privatleben zurückgezogen und lebte bei seiner Familie in Israel. An den Geschicken der von ihm gegründeten und geführten Unternehmen nahm er bis zu seinem Tode Anteil.